In seinen Büchern drückt der angesehene Schriftsteller Henrik Agdestein seine Gefühle formvollendet aus. In der Realität verhält sich der Eigenbrötler seiner Umwelt gegenüber dagegen barsch und abweisend und hat sich zunehmend isoliert. Mit seiner schwerkranken Frau stirbt der letzte Mensch, zu dem er eine liebevolle Beziehung hatte. Fortan setzt er alles daran, weder seine drei erwachsenen Kinder noch seine Bekannten an sich heran zu lassen
Regisseur Jörg Grünler inszenierte diese differenziert in Szene gesetzte Geschichte mit guten Charakterzeichnungen um das Thema Trauer ohne Schmalz, aber mit einigen Sentimentalitäten. Nach dem Buch von Martin Rauhaus ("Die Luftbrücke - Nur der Himmel war frei", "Winterreise") gelang Grübler ein sehenswertes Drama mit dem brillant aufspielenden Matthias Habich in der Rolle des trauernden Ehemanns.
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