Rita hat das Leben in der Großstadt satt. Sie träumt von ländlicher Ruhe, Garten und entschleunigtem Leben. Ein Traum, den ihr Mann Leo nicht unbedingt teilt, doch hofft er mit dem Wechsel nach Mecklenburg-Vorpommern eine Filiale seiner Unternehmensberatung zu übernehmen und damit seinen Ruhestand noch hinauszögern zu können. Aber der Wechsel aufs Land erweist sich weit weniger idyllisch als erwartet: die Nachbarn sind spröde, schneiden die zugereisten Wessis ein ums andere Mal und die Filiale geht an einen schnöseligen Nachwuchsmanager. Leo bleibt nur ein Job als Coach von Langzeitarbeitslosen, die auf seine Managementplattitüden gerade noch gewartet haben. Als dann zu allem Überfluss noch Ritas und Leos launische Enkeltochter Elisa die Ferien bei den Großeltern verbringen soll und Leo wild entschlossen ist, nach Berlin zurückzukehren, wendet sich das Blatt. Die 13-jährige Elisa reißt nach einem Streit mit Rita aus. Bei der Suche nach dem Mädchen helfen die Nachbarn tatkräftig mit; ab nun beginnt das Eis zu brechen ...
Ein aus dem Leben gegriffener Spaß mit einigen ernsten Momenten und einem bestens aufgelegten Hauptdarsteller-Duo. Regisseur Tim Trageser, der mit Senta Berger 2004 bereits das Gesellschaftsdrama "Emilia in Szene gesetzt hatte, inszenierte nach dem schlüssigen Drehbuch seiner Dauerautorin Laila Stieler (lieferte schon die Drehbücher zu "Ein verlockendes Angebot", "Wohin mit Vater?" und "Die Lehrerin") eine diese in sich schlüssige Geschichte. Auch für Berger und Günther Maria Halmer war "Willkommen auf dem Land" nicht die erste Zusammenarbeit, die beiden gefeierten Charakterdarsteller standen zuvor bereits für Werke wie "Trennungsfieber" (1999), in dem sie auch ein Ehepaar spielten, "Bis dass dein Tod uns scheidet" (2001) und "Die Konferenz" (2004) gemeinsam vor der Kamera.
Foto: ZDF/Conny Klein