England, 1935: Die 13-jährige Briony träumt davon, Schriftstellerin zu werden. Fantasie hat sie genügend, aber keine Lebenserfahrung. Mit Argwohn beobachtet sie ihre ältere Schwester, die sich mit Robbie, dem Sohn der Haushälterin, einlässt, den wiederum sie selbst als romantischen Helden verehrt. Als ihre Cousine Lola sexuell bedrängt wird, gibt Briony vor, Robbie als Täter erkannt zu haben. Mit ungeahnten Folgen. Denn als über Europa der Krieg hereinbricht, schlägt das Schicksal unbarmherzig zu...
Trotz großem Aufwand will diese Geschichte über die schicksalhafte Verstrickung um eine Falschaussage nicht richtig greifen. Ein paar inszenatorische Finessen (wie etwa ein Handlungsablauf aus unterschiedlichen Perspektiven), viele kinowürdige Bilder und gute Darsteller reichen eben nicht immer, um eine packende Geschichte zu erzählen. Hier haben sich zu viele Längen und Nebensächlichkeiten eingeschlichen. Regisseur Joe Wright hatte schon mit "Stolz und Vorurteil" eine eher lahme Literaturverfilmung vorgelegt. Mit dieser Adaption eines Romans von Ian McEwan ist es leider nicht anders. Dennoch gewann der Film den Golden Globe als bestes Drama. Bei der Oscar-Verleihung konnte nur Komponist Dario Marianelli eine Trophäe entgegennehmen.
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