Prometheus (Matthias Wollgast) ist Aussteiger und
aktiver Blogger

Alice 5.0

KINOSTART: 28.03.2011 • Doku-Fiktion • Deutschland (2011) • 45 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Alice 5.0
Produktionsdatum
2011
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
45 Minuten

Ein bescheidenes Baumhaus in der völligen Einöde ist das Zuhause des autarken Lebenskünstlers Prometheus. Seine Heimat aber ist ein mächtiges soziales Netzwerk namens Host, das ihm trotz der widrigen Lebensbedingungen den Kontakt zu anderen Menschen ermöglicht. Überraschend wird der mitteilsame Blogger vor den Augen seiner Fangemeinde von einer verhängnisvollen Fehlermeldung erschüttert - und mit ihm seine gesamte virtuelle Existenz. Denn der Verlust seines Host-Profils würde für den Aussteiger neben dem digitalen auch seinen sozialen Tod bedeuten ...

Fernsehen und digitales Internet-Zeitalter - passt das zusammen? Klinken sich nicht immer mehr Zuschauer aus dem traditionellen Fernseh-, Radio- und Zeitungsbetrieb aus und wählen selbständig die Quelle, die sie mit den gewünschten Informationen versorgt - man denke nur an Facebook, Google, YouTube und Co.? Nachdem der SWR Ende 2010 mit "Alpha 0.7 - Der Feind in Dir" sein erstes transmediales Projekt - also die Verbindung von Fernsehen und Internet - startete und das ZDF im April 2011 mit "Wer rettet Dina Foxx? nachzog, entwickelten die Filmemacher Patrick Doberenz und Philipp Enders die vorliegende Doku-Fiktion im Rahmen von "Bodybits - Analoge Körper in digitalen Zeiten", einer Online-Projektausschreibung des Kleinen Fernsehspiels. "Alice 5.0" verfolgt die sich abzeichnende Löschung eines Users, der nicht in das Raster der Konzerne passt. Dazu lassen die Filmemacher echte Protagonisten aus Wirtschaft und Forschung zu Wort kommen, die das digitale Sterben von Prometheus begleiten und kommentieren, ohne das sie in ihrer Funktion erkennbar sind. Die Netz bezogene Ästhetik soll vor allem jüngere Zuschauer vor den Bildschirm locken, doch ob diese einen derart späten Termin honorieren werden, bleibt abzuwarten. Denn möglicherweise sitzen sie zu dem Zeitpunkt gerade vor ihrem Facebook-Account.

Foto: ZDF/Patrick Doberenz

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