Die geistig minderbemittelte Lily lebt in ihrer eigenen Welt und kann sich ganz auf die Mutter verlassen. Doch als diese überraschend stirbt, muss sich Lilys Schwester Clara um sie kümmern. Doch Clara ist verheiratet und lebt Paris. Da ist es nicht einfach, ständig zwischen Land und Stadt hin- und her zu pendeln. Deshalb soll Lily nach Paris kommen. Doch dort findet sie sich nicht zurecht ...
Trotz guter Darsteller will man nicht recht in die Geschichte finden, da dem Zuschauer die Hauptfiguren seltsam fremd bleiben: Ob nun die geistig Zurückgebliebene, die die Freiheit liebt, oder ihre völlig apathisch und konform lebende Schwester. Zudem wirkt der Inszenierungsstil von Fabienne Berthaud fahrig und uneinheitlich. Manche Szenen, die die Charaktere verdichten könnten, werden abrupt beendet, andere bis zur einschläfernden Langeweile ausgereizt. Schade, bei den Darstellern hätte man mehr erwarten dürfen.
Foto: Alamode