Versicherungsmathematiker Jens hat seine Aggressionen nicht unter Kontrolle. Immer wieder schlägt er seine Freundin Andrea. Aus Angst, sie zu verlieren, bittet er Bloch um Hilfe. Der Psychotherapeut erkennt schnell, dass die Beziehungsprobleme des Paares nur gemeinsam zu lösen sind. Doch Andrea zeigt sich wenig kooperativ. Sie manipuliert ihren Lebensgefährten, lügt, macht aus ihrer Vergangenheit ein Geheimnis. Als der Therapeut sie zu durchschauen beginnt, eskaliert die Situation - und nicht nur Blochs berufliche Existenz steht plötzlich auf dem Spiel ...
Von seiner besten Seite zeigt sich hier noch einmal der am 5. März verstorbene Dieter Pfaff in seiner Paraderolle des Psychotherapeuten, die er seit Bloch - Schwarzer Staub verkörperte. Der aus Tel Aviv stammende Regisseur und Grimme-Preisträger Dror Zahavi hat sich schon vielfach mit dem Verhältnis Gewalt und Gesellschaft oder mit dem Thema Gewalt in der Familie oder Ehe auseinandergesetzt, davon zeugen bemerkenswerte Regiearbeiten wie etwa "Alles für meinen Vater", "Zivilcourage" oder "Und alle haben geschwiegen". Nach dem Drehbuch von "Tatort"-Routinier Jochen Greve ("Tatort - Eine unscheinbare Frau", "Tatort - Stille Tage", "Tatort - Tote Männer") und Johannes Rotter, der für Zahavi schon die Vorlage für das Ehedrama "Kehrtwende" lieferte, entstand mit Zahavis erster und letzter "Bloch"-Regiearbeit ein packendes Psychodrama, das mit Birgit Minichmayr und Devid Striesow hervorragend besetzt ist.
Foto: WDR/Frank Dicks