Im Jahre 37 n. Chr. besteigt Caligula als dritter Kaiser und Nachfolger von Tiberius den Thron in Rom. Sein Größenwahn kennt keine Grenzen: Er hält sich für einen Gott und praktiziert am Hof die unglaublichsten Grausamkeiten und perversesten Orgien. Wer sich seiner Willkür widersetzt, wird mit dem Tode bestraft. Schließlich, nach einer erfolglosen Invasion in Britannien, wird Caligula vier Jahre später wegen seiner Gewalttätigkeiten durch Prätorianer ermordet.
Tinto Brass - eher durch diverse Soft-Pornos bekannt geworden - entwickelte mit seinem ambitioniertesten Werk ein schräges Panoptikum einer verquerten Zeit. Die Story hat es durchaus in sich, denn hier wird gekonnt eine beklemmende Atmosphäre aufgebaut, bei der sich der Kameramann allerdings nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Seinerzeit verursachte der Film ob seiner Brutalität und Freizügigkeit eine wahre Sturmflut der Proteste; heute allerdings hat das Werk über den geisteskranken Kaiser schon seinen festen Platz in der Filmgeschichte eingenommen. Es gibt unterschiedliche Fassungen des Films, die von einer 90-Minuten-Stümmel-Version bis zu der legendären 160-minütigen Hardcore-Version reichen. Letztere wurde mit zusätzlichem Porno-Material angereichert, das Tinto Brass nicht inszeniert hatte und welches erst später dazwischen geschnitten wurde.