Der Drei-Schluchten-Staudamm am Yangtse
Der Drei-Schluchten-Staudamm am Yangtse

Chinas Größenwahn am Yangtse

KINOSTART: 01.01.1970 • Dokumentarfilm • Deutschland (2008)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Produktionsdatum
2008
Produktionsland
Deutschland

Als die Welt 2008 auf die Olympischen Spiele in Peking blickte, präsentierte sich China als ein Land, in dem nichts unmöglich scheint. Doch was ist der Preis für das aufstrebende chinesische Wirtschaftswunder? Am Yangtse, Chinas längstem und wirtschaftlich wichtigstem Fluss, stellt die Regierung des Landes seit Anfang der Neunzigerjahre unter Beweis, dass ihren gigantischen Zukunftsplänen nichts und niemand im Wege steht. Mehr als 2000 Kilometer von der Hauptstadt Peking entfernt entsteht mit dem größten Staudamm der Welt ein Bauwerk von kaum vorstellbaren Ausmaßen. Er deckt nicht nur ein Zehntel von Chinas Strombedarf, sondern soll auch die Fahrt Ozean gängiger Schiffe bis weit ins Hinterland ermöglichen. Doch der Fortschritt hat seinen Preis. Mindestens sechs Millionen Menschen werden umgesiedelt, drei Städte und mehr als 1700 Dörfer überflutet, bedeutende Denkmäler von den Wassermassen bedroht. Aus dem einst reißenden Strom ist ein dahinsiechender Stausee geworden.

Die katastrophalen Folgen des Projekts waren schon seinerzeit unübersehbar. Hunderte von Müllfischern sammeln den Dreck von der Wasseroberfläche, die Wasserqualität ist bedrohlich schlecht und die angestauten Wassermassen lösen dramatische Erdrutsche aus. Die Dokumentation nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in eine Region, in der Welten aufeinander treffen. Nirgendwo sonst liegen in China alt und neu, Naturschönheiten und Megacities so dicht beieinander wie am Yangtse. Bereits 1995, als der Yangtse noch frei fließen durfte, haben die Filmemacher Thomas Weidenbach und Shi Ming dieselbe Route bereist. Der Vergleich mit den Aufnahmen von damals zeigt, wie sehr sich das Leben innerhalb von nur 13 Jahren verändert hat. Vorbei an untergehenden Dörfern, glitzernden Skylines und gigantischen Baustellen begegnen die Filmemacher Menschen, die zwischen Aufbruchstimmung und enttäuschter Hoffnung schwanken. Obwohl das Filmteam zeitweise von der Polizei beobachtet und Interviewpartner verhört wurden, melden sich viele Chinesen offen zu Wort, die keine Angst vor Repressalien haben: einfache Fischer ebenso wie neureiche Millionäre, kritische Wissenschaftler und euphorische Staudammplaner. Die Dokumentation liefert beeindruckende Zeugnisse aus einer alten und einer neu entstehenden Welt.

Foto: ARD

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