"Life According to Agfa - Nachtaufnahmen", der auch unter dem Titel "Das Leben wie von Agfa bezeugt" bekannt ist, ist eine kritische Bestandsaufnahme, die die gesellschaftlichen Zustände in Israel zeigt, indem sie dem Zuschauer Alltagssituationen und Einzelschicksale der Menschen vor Augen hält. Der 1945 geborene Assi Dayan (Sohn des Ex- Verteidigungsministers Moshe Dayan), gewann mit dieser düsteren Vision seines Landes neun Preise der israelischen Filmakademie. Seine in schlichtem schwarzweiß gehaltenen Nachtaufnahmen wurden darüber hinaus zum großen Publikumserfolg. Von der seinerzeit noch rechts-konservativen Regierung gefördert, vermittelt Dayans Film "durch die surrealistische Zuspitzung im Verlauf seiner Geschichte eine Ahnung von der Gefühlslage einer Nation, die den Frieden mit sich selbst sucht und auf den Frieden mit ihren Gegnern angewiesen ist", wie die Jury der Evangelischen Filmarbeit kommentierte, als sie ihn in Deutschland zum "Film des Monats" wählte. Das Blutbad, in das die Handlung als anfänglich lockerer Reigen von Personen und Episoden mündet, wurde in Israel als realistisch empfunden. Assi Dayan selbst berief sich darauf, dass ihm das Massaker in der Moschee von Hebron nachträglich recht gegeben habe.