Erst nach dem Tod von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer zeichnete sich ab, wie unermüdlich er für die Auschwitzprozesse der 60er-Jahre kämpfte, wie sehr es sein Verdienst war, dass Adolf Eichmann gefasst werden konnte.
Regisseur Lars Kraume hat es vorgezogen, keine Biografie über dessen komplettes Leben zu inszenieren, sondern konzentriert sich auf den Abschnitt, in dem Bauer intensiv nach dem NS-Täter fahndete.
Währenddessen wurde er von den eigenen Leuten torpediert. Akten verschwanden ganz plötzlich. Trotzdem hat er nicht aufgegeben. "So jemand wie Fritz Bauer steht fast wie ein einsamer Leuchtturm in der deutschen Landschaft. Sein Mut und seine Hartnäckigkeit sind eine wunderbare Inspiration für jeden, der sich in unserer modernen Gesellschaft gegen Ungerechtigkeit zur Wehr setzt", sagt Kraume.
Bravouröses Heldendenkmal
Die Hauptrolle seines Dramas besetzte er mit Burghart Klaußner ("Das weiße Band"), der völlig in der Rolle aufgeht. Dem gebürtigen Berliner gelang sogar ein überzeugender schwäbischer Dialekt.
Auch sonst ist das unbedingt sehenswerte Drama, das Zeitgeschichte und Krimielemente verbindet, mit bekannten deutschen Mimen besetzt: An Klaußners Seite agieren Ronald Zehrfeld als dessen emsiger Kollege Staatsanwalt Angermann, Sebastian Blomberg, Laura Tonke, Robert Atzorn und Jörg Schüttauf.
Schön, dass sich doch wieder einmal ein Filmemacher getraut hat, einem deutschen Helden ein würdiges Denkmal zu setzen. Klasse!