Die Bilder gingen um die Welt. Ein Linienbus hält an der Haltestelle Trudering, plötzlich bricht der Asphalt auf und reißt den fast vollbesetzten Bus in die Tiefe. Ein Krater von acht Meter Tiefe war entstanden, die Folge von Bauarbeiten an einem U-Bahnstollen. Die Bilanz der Katastrophe: drei Tote, 29 zum Teil schwer verletzte Fahrgäste. Der authentische Fall, der bis heute die Gerichte beschäftigt, soll jedoch nicht Vorlage für ein Doku-Drama sein. Das Unglück ist lediglich Ausgangspunkt für eine eigenständige fiktionale Handlung. Die Kulisse des Unfallorts wurde auf dem stillgelegten Gelände der Deutschen Bundesbahn in München-Freimann gebaut, das früher als Ausbesserungswerk der Bundesbahn diente. In einer riesigen Halle baute das Team sechs Wochen an dem Krater: Ein rundes Holzgerüst wuchs dafür elf Meter in die Höhe und verschwand hinter einer Schicht aus Sprühbeton. Der Linienbus, der im Film mit der Schnauze voran in den Schlund stürzt, wurde dabei mit einem Metallschlitten auf Stahlschienen in den Abgrund geführt. Eine hydraulische Pumpe steuerte das Eintauchen des Busses. Der Krater wurde mit 240000 Litern Wasser aufgefüllt. Für Schauspieler und Filmteam stellten die Dreharbeiten im Krater eine besondere Herausforderung dar. Bei den Szenen im Bus mussten die Darsteller viele Stunden im Wasser liegen. Zum Schutz trugen sie Neopren-Anzüge unter dem Kostüm. Das Filmteam, insbesondere die Beleuchter, mussten bei den Kraterszenen auf einer 60 Grad geneigten Rampe arbeiten. Die gefährlichsten Fahr- bzw. Unfallszenen wurden mit Bus-Modellen im Maßstab 1:1, 1:6, 1:10 und 1:12 simuliert.