Berlin, Prenzlauer Berg: Feuerwehrmann Attila hat nicht nur ein Problem mit seiner besonders aggressiven Magensäure, die ihn Glas und Metall zerbeißen lässt, sondern auch mit seiner Freundin Sabine. Die will nichts mehr von ihm wissen, denn auf sie wartet - so meint sie - eine große Karriere als TV-Moderatorin, bei der ihr Attila nur ein Klotz am Bein sein kann. Tod unglücklich klagt Attila der schüchternen Rosine, der Bäckerin aus der Nachbarschaft, sein Leid. Ohne allerdings zu bemerken, dass diese Gefühle für ihn hegt. Als Rosine kurzerhand einen Auftritt bei "Helden aus der Nachbarschaft" bei der Fernsehjournalistin Erika absagt, suchte diese Hände ringend nach neuen Kandidaten. Und entdeckt Attila gegenüber im Nachbarhaus ...
Regisseur Jovan Arsenic erzählt in seiner Tragikomödie episodenhaft vom Schicksal von sechs Berliner Nachbarn, deren Leben durch unterschiedliche Umstände miteinander verknüpft sind. Mit digitaler Kamera nähert sich Arsenir seinen einsamen Protagonisten, die alle irgendwie auf der Suche sind, obwohl sie letztlich gar nicht wissen, wonach sie eigentlich suchen. Eine mit geringem Budget produzierte Geschichte aus dem wahren Leben also, die Arsenic hier vorlegt, die allerdings zum Teil recht klischeehaft und absurd daherkommt. Wäre nicht das gut aufgelegte Schauspieler-Ensemble, aus dem Eva Löbau ("Der Wald vor lauter Bäumen", "Margarete Steiff", "Angsthasen") und Marc Zwinz ("Sie haben Knut", "Der Butler und die Prinzessin") herausragen, man könnte dieses Werk getrost vergessen.
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