Franz Blum, ein junger Mann aus gutem Hause, bricht mit seinem Milieu und nimmt schließlich sogar an einem bewaffneten Banküberfall teil. Er wird verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Rasch erkennt er, dass seine Mitgefangenen von einem brutalen und unerbittlichen Kerl tyrannisiert werden: Walter Kuul, genannt "der Tiger". Sein Lieblingsopfer ist Bielich, ein Intellektueller, der an Herzattacken leidet und der eine zwölfjährige Haftstrafe verbüßt. Bielich findet in Blum Unterstützung, doch der Tiger nimmt sich nun den Neuling zur Zielscheibe. Mit List und Tücke gelingt es Franz Blum, den Tiger auszustechen, doch nun verliert er die Wertschätzung Bielichs. Während einer Sportstunde stachelt Blum Bielich zu einem verrückten Lauf an, bei dem dieser an Herzversagen stirbt. Franz Blum, für diesen Tod verantwortlich, wird wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen, und kann seinen alten Platz in der Gesellschaft einnehmen ...
Nach einer Vorlage von Hauptdarsteller Burkhard Driest - der hier eigene Erfahrungen verarbeitete, denn er war wegen Bankraubs 13 Monate in Untersuchungshaft und zweieinhalb Jahre im Gefängnis - gelang dem deutschen Ausnahme-Regisseur Reinhard Hauff ein atmosphärisch dichtes Knast-Drama mit bermerkenswerten Darsteller-Leistungen.
Foto: Kinowelt