Undine, die kleine Meerjungfrau, lebt mit ihren beiden Schwestern und ihrem Vater, dem Meerkönig, auf dem Meeresgrund. Aquarella und Melusine reicht es vollkommen, tagein tagaus ihre goldenen Haare zu kämmen und die silbernen Schuppen zu putzen. Doch Undine erwartet mehr von ihrem Leben. Eines Tages rettet die kleine Wassernixe dem jungen Prinzen Nikolas vor dem sicheren Tod. Sie verliebt sich in ihn und ist fasziniert von seiner Welt oberhalb des Meeresspiegels. Doch der Preis, den sie für ihre Liebe zahlt, um bei ihrem Prinzen an Land leben zu können, ist hoch. Sie geht einen Pakt mit der mächtigen Meereshexe Mydra ein. Für ihr menschliches Dasein tauscht sie ihre Stimme ein und nimmt qualvolle Schmerzen in Kauf, um an Land neben ihrem Prinzen leben zu können. Falls der Königssohn jedoch eine andere zur Frau wählt, wird Undine als Meeresschaum auf den Wellen vergehen
Das tragische Märchen stammt aus der Feder von Hans Christian Andersen. Bereits 1975 inszenierte der tschechische Regisseur Karel Kachyna mit "Die kleine Meerjungfrau" eine gelungene Verfilmung des Märchens. Auch die 1984 erschienene, deutlich abgeänderte Version "Splash - Eine Jungfrau am Haken" mit Tom Hanks und [pe.daryl_hannah:Daryl Hannah] lief erfolgreich in den Kinos. Doch bisher unerreicht ist Disneys Zeichentrick-Adaption "Arielle, die Meerjungfrau" aus dem Jahr 1989. Die Happy-End-Version heimste in Hollywood zwei Oscars sowie zwei Golden Globes ein. Irina Popow ("Ein Engel für alle!") drehte nach der Vorlage von Bettine von Borries ("Unter Verdacht - Der schmale Grat"). "Die kleine Meerjungfrau" zählt neben den weiteren Neuauflagen "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern", "Vom Fischer und seiner Frau" und "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" zu der ARD-Märchenreihe "Sechs auf einen Streich".
Foto: MDR/Sandra Bergemann