Berlin, Bahnhof Zoo. Das ist das Revier von Aileen (16), Angel (23) und Daniel (25). Die drei sind Drogen krank und den ganzen Tag unterwegs, um ihre Sucht zu finanzieren. Ohne festen Wohnsitz verbringen sie die Nächte in Notunterkünften, bei Bekannten oder Freiern. Ein teuflischer Kreislauf, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt ...
Sebastian Heidinger taucht in seinem Debütfilm, gleichzeitig sein Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, in die deutsche Hauptstadt ein und zeigt fernab touristischer Pfade den harten Alltag dreier kranker junger Menschen, die vor ihren Familien in der Großstadt geflüchtet sind und hier ihren individuellen Lebensweg suchen. Erschreckend ist in diesem Zusammenhang, dass sich am Bahnhof Zoo seit Ende der Siebzigerjahre nicht viel verändert zu haben scheint. Denn 1978 beschrieb die seinerzeit 14-jährige Christiane Felscherinow in dem Bestseller "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / Christiane F." ihre Erfahrungen als Drogenabhängige, die Uli Edel 1981 in seinem Drama "Christiane F. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" verarbeitete.
Foto: Salzgeber