Harlan - Im Schatten von Jud Süss

KINOSTART: 23.04.2009 • Dokumentarfilm • Deutschland (2009) • 100 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Harlan - Im Schatten von Jud Süss
Produktionsdatum
2009
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
100 Minuten

Mit "Jud Süß" (1940) inszenierte Regisseur Veit Harlan (1899-1964) den wohl gehässigsten und folgenreichsten Nazi-Hetzfilm. Folgenreich deshalb, weil das handwerklich geschickt gebaute, aber niederträchtige Machwerk SS-Horden vor ihren Einsätzen gegen Juden gezeigt wurde. Leider überhaupt nicht folgenreich für den Regisseur, der nach dem Krieg nicht nur ungestraft davonkam, sondern sein äußerst fragwürdiges Gedankengut auch noch in der Adenauer-Ära verbreiten durfte. Zwar wurde Harlan zweimal, 1949 und 1950, wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit angeklagt, doch da man ihm nie nachweisen konnte, dass er für die endgültige Schnittfassung von "Jud Süß" verantwortlich war, wurde er beide Male freigesprochen. Außerdem machte er geltend, bei Ablehnung des Regieauftrages wäre er selbst in Lebensgefahr geraten.

Dokumentarfilmer Felix Moeller erzählt hier die Geschichte dieses äußerst umstrittenen Regisseurs, dessen Filme die Mentalität unzähliger Zuschauer prägten und der auch nach dem Zweiten Weltkrieg seine Karriere fortsetzen konnte. In dem mit zahlreichen Filmausschnitten und erstmals gezeigtem Privatmaterial aus dem Familienarchiv montierten Film befragte der Regisseur die Söhne, Töchter und Enkel Harlans und zeigt das Schicksal der Familie in der Nachkriegszeit und den Einfluss der Vergangenheit auf das eigene Leben bis heute. Zu Wort kommen unter anderem Thomas Harlan ("Thomas Harlan - Wandersplitter"), der mit seinem Vater brach und sich erst am Totenbett wieder versöhnte, Harlans Tochter Maria Körber ("Verkauftes Land"), die den Namen ihres Vaters ablegte, und Harlans Nichte Christiane, die Witwe Stanley Kubricks.

Foto: Salzgeber

Darsteller

August Zirner in "Milchgeld. Ein Kluftingerkrimi".
August Zirner
Lesermeinung
Veit Harlan
Lesermeinung

BELIEBTE STARS

Lässiger Typ: Schauspieler Karl Urban.
Karl Urban
Lesermeinung
Tanja Wedhorn
Tanja Wedhorn
Lesermeinung
Auch auf der Bühne ein Großer: Samuel Finzi.
Samuel Finzi
Lesermeinung
Götz George in seiner Erfolgsrolle als TV-Kommissar Schimanski.
Götz George
Lesermeinung
"Kung-Fu-Macher" mit Weltkarriere: Jacki Chan
Jackie Chan
Lesermeinung
Erol Sander wurde in Istanbul geboren und lebte zeitweise in Frankreich.
Erol Sander
Lesermeinung
Stand für die großen Regisseure vor der Kamera: John Turturro.
John Turturro
Lesermeinung
Das könnte eine Spur sein! Robert Atzorn (r.) mit Tilo Prückner
Tilo Prückner
Lesermeinung
In Film und Fernsehen erfolgreich: Gabriel Byrne
Gabriel Byrne
Lesermeinung
Preisgekrönter Charakterkopf: Michael Gwisdek.
Michael Gwisdek
Lesermeinung
Schauspieler und "Tatort"-Star Axel Prahl.
Axel Prahl
Lesermeinung
Der Mann mit dem Schnauzbart: Tom Selleck.
Tom Selleck
Lesermeinung
Ich baller genauso gerne wie Sabata! Yul Brynner 
als Indio Black
Yul Brynner
Lesermeinung