Er ist grün, er ist groß und mächtig wütend: Comic-Held Hulk. Schon sein leiblicher Vater hat mit Genmaterial herumgespielt und nach einem Selbstexperiment seinen Sohn gezeugt. So kann Bruce Banner, inzwischen erwachsen und selbst Wissenschaftler, einen Unfall im Atomphysiklabor überleben, obwohl er einer tödlichen Dosis Gammastrahlen ausgesetzt wurde. Infolge dieser Strahlung verwandelt sich Banner aber fortan bei Wutausbrüchen in den Hulk. Dies erregt natürlich auch das Interesse der Militärs ...
Zugegeben: die Story des grünen Hulk war schon in Comicformat nicht gerade ein Renner und zeigt lediglich die übliche Superhelden-Variante der Dr. Jekyll und Mr. Hyde-Story. Doch was Ang Lee aus dieser Geschichte mache, kann sich durchaus sehen lassen. Recht ruhig wird hier von einer Mutation erzählt, die erst gegen Ende die üblichen Genre-Zutaten (viel Action und Hau-Drauf) liefert. Gute und weniger gelungene Effekte (etwa die Hose die seltsamerweise mit schrumpft) wechseln sich ab, aber der Rest der Bildgestaltung ist schlichtweg grandios. So etwa das sinnvolle Split-Screening und die fantastischen Überblendungen. Im Fernsehen hatte "Hulk" übrigens schon 1977 Premiere, seinerzeit schlüpfte der Schauspieler, Produzent und Regisseur Bill Bixby, der 1993 an Krebs starb, in die Rolle des Wissenschaftlers Banner. Eine Serie (1978) sowie drei weitere TV-Filme ('88, '89,'90) folgten. Witziges Detail am Rande: Muskelmann Lou Ferrigno, der Darsteller des TV-"Hulk", und "Hulk"-Erfinder Stan Lee tauchen hier kurz als Sicherheitsbeamte auf. 2008 erweckte Louis Leterrier das grüne Muskelpaket in "Der unglaubliche Hulk" erneut zu Leben.
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