Simon Wiesenthal (r.) bei einem Treffen mit dem
Dalai Lama
Simon Wiesenthal (r.) bei einem Treffen mit dem
Dalai Lama

Ich habe Euch nicht vergessen

KINOSTART: 01.11.2007 • Dokumentarfilm • USA (2007)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
I have never forgotten you: the Life and Legacy of Simon Wiesenthal
Produktionsdatum
2007
Produktionsland
USA

"Ich bin kein Hasser", sagte Simon Wiesenthal (1908-2005), der Gründer des jüdischen Dokumentationszentrums in Linz (später in Wien), einmal. Der gebürtige Ukrainer, ein säkularer Jude, hatte den Holocaust überlebt. Aber 89 Mitglieder seiner und der Familie seiner Frau verloren ihr Leben. Mehr als sechs Jahrzehnte hat Wiesenthal der Verfolgung von Nazi-Kriegsverbrechern gewidmet. Er war Architekt, übte diesen Beruf nach dem Krieg aber nicht mehr aus. Was war die Triebkraft seiner Arbeit? Woher nahm er die Kraft, als seine Bemühungen über Jahre zur Erfolglosigkeit verdammt schienen? Es gelang ihm, weit über 1100 Nazi-Täter zu enttarnen und sich gegen die Verjährung der Naziverbrechen einzusetzen. Ihn schauten die Toten an, er war ein geachteter, unermüdlicher Mahner: Er analysierte den Holocaust, ging der Frage des Vergessens und Verzeihens nach und warnte vor dem aufkommenden Rechtsextremismus. Doch obwohl Nazi-Schergen wie Adolf Eichmann oder der KZ-Kommandant Franz Stangl ohne seine Hilfe wohl nie gefasst worden wären, greift die Bezeichnung "Nazijäger" zu kurz: Wiesenthal kämpfte ebenso gegen die These der Kollektivschuld wie gegen die Verdrängung. Als Opfer sowjetischen und nationalsozialistischen Terrors blieb er sein Leben lang wachsam gegen Ausgrenzung und Rassismus. Von der Politik ließ sich "das Gewissen der Nation" niemals vereinnahmen. So gipfelte seine Kritik am politischen Kuschelkurs gegenüber hochrangigen ehemaligen Nazis in seiner Wahlheimat Österreich in einer Auseinandersetzung mit Bruno Kreisky.

Regisseur Richard Trank gibt hier einen umfassender Einblick in das Leben von Simon Wiesenthal, dem berühmten Nazi-Jäger und Menschenrechtler. Dafür führte er Interviews mit langjährigen Mitarbeitern Simon Wiesenthals, Regierungsführern aus der ganzen Welt sowie Freunden und Familienmitgliedern, von denen viele noch nie vor einer Kamera über ihn gesprochen haben. Bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen und Fotos ergänzen die Interviews. Wiesenthals einziges Kind, seine Tochter Pauline, tritt ebenfalls in "Ich habe euch nicht vergessen" auf und gibt ihr erstes Interview über ihre Eltern und deren fast 70 Jahre währende Beziehung.

Foto: polyband (24 Bilder)

BELIEBTE STARS

Lässiger Typ: Schauspieler Karl Urban.
Karl Urban
Lesermeinung
Tanja Wedhorn
Tanja Wedhorn
Lesermeinung
Auch auf der Bühne ein Großer: Samuel Finzi.
Samuel Finzi
Lesermeinung
Götz George in seiner Erfolgsrolle als TV-Kommissar Schimanski.
Götz George
Lesermeinung
"Kung-Fu-Macher" mit Weltkarriere: Jacki Chan
Jackie Chan
Lesermeinung
Erol Sander wurde in Istanbul geboren und lebte zeitweise in Frankreich.
Erol Sander
Lesermeinung
Stand für die großen Regisseure vor der Kamera: John Turturro.
John Turturro
Lesermeinung
Das könnte eine Spur sein! Robert Atzorn (r.) mit Tilo Prückner
Tilo Prückner
Lesermeinung
In Film und Fernsehen erfolgreich: Gabriel Byrne
Gabriel Byrne
Lesermeinung
Preisgekrönter Charakterkopf: Michael Gwisdek.
Michael Gwisdek
Lesermeinung
Schauspieler und "Tatort"-Star Axel Prahl.
Axel Prahl
Lesermeinung
Der Mann mit dem Schnauzbart: Tom Selleck.
Tom Selleck
Lesermeinung
Ich baller genauso gerne wie Sabata! Yul Brynner 
als Indio Black
Yul Brynner
Lesermeinung