Olivier Assayas, der mit seinem Debütfilm "Lebenswut" (1986) auch sofort in Deutschland bekannt wurde, zeichnet in "Irma Vep" ein kritisches und sehr persönliches Porträt der französischen Filmszene. Jenseits des Glamours, der so gerne mit dem Filmgeschäft in Zusammenhang gebracht wird, führt er dem Zuschauer mit ironisch-humorvollen Seitenhieben den Drehalltag mit all seinen Grabenkämpfen und Eitelkeiten vor Augen. Damit steht er in der Tradition so bedeutender Filmemacher wie François Truffaut ("Die amerikanische Nacht") und Wim Wenders ("Der Stand der Dinge"). Assayas` Film ist gleichzeitig eine Hommage an die Ära des Stummfilms und an die Schauspielerin Maggie Cheung, die neben ihren Action- Produktionen in Europa besonders durch die Filme von Wong Kar-wai und Stanley Kwan bekannt wurde.