Der zehn Jahre junge Jack (Ivo Pietzcker) muss schon früh Verantwortung übernehmen. Seine erst 26-jähirge Mutter Sanna (Luise Heyer) verbringt ihre Zeit lieber im Berliner Nachtleben als mit ihren zwei Kindern. So ist es Jack, der die Vaterrolle für seinen sechsjährigen Bruder Manuel übernimmt.
Beim Baden kommt es allerdings zu einem Unfall: Jack verletzt seinen Bruder durch zu heißes Wasser und wird vom Jugendamt in ein Heim gesteckt. Dort kommt es zu einem tragischen Vorfall und Jack ergreift die Flucht.
Zuhause angekommen, steht Jack vor verschlossener Tür. Weder seine Mutter, noch sein Bruder sind da. Als Jack seinen Bruder bei einer Bekannten findet, machen sich die Geschwister allein auf die Suche nach ihrer scheinbar spurlos verschwundenen Mutter…
Unbequem und bedrückend
Regisseur Edward Berger ("Ein guter Sommer") erzählt die Geschichte des Films konsequent aus der Sicht des zehnjährigen Jungen Jack. Die schauspielerische Leistung von Ivo Pietzcker ist dementsprechend hoch anzusiedeln. Er verleiht seiner Figur gekonnt die Last der Verantwortung sowie auch den Wunsch, noch ein Kind sein zu wollen.
Erzählerisch ist der Film unbequem und bedrückend. Die schmerzhafte wie realistische Geschichte spannt den Zuschauer von Beginn an voll ein und macht nachdenklich. Vor allem der Schlusspunkt ist überraschend aber letztlich folgerichtig.