Das größte Abenteuer in Kierkegaards Leben war die Verlobung mit der schönen Regine Olsen. Durch einen Fluch, der vermeintlich auf ihm lastete, fühlte er sich unfähig, Regine glücklich zu machen. Er löste die Verlobung auf. Als die verschmähte Geliebte einen anderen heiratete, implodierte Kierkegaards kleine Welt. Von Regine verlassen und in Kopenhagen zur öffentlichen Spottfigur geworden, schrieb er in nur wenigen Jahren sein gigantisches philosophisches Werk. In selbst gewählter Isolation entstanden viele tausend Seiten über die ästhetischen, ethischen und religiösen Stadien des Lebens. Kierkegaard begann einen aussichtslosen Kleinkrieg gegen die mächtige protestantische Kirche. Völlig entkräftet brach er 1855 auf der Straße zusammen und starb mit 42 Jahren geistesverwirrt in einem Krankenhaus. Kierkegaard hatte Regine zuvor seinen gesamten Nachlass vermacht. Sie war für ihn immer seine geliebte Frau geblieben.