Im Süden der USA führt Hank Grotowski nicht gerade ein Traumleben. Er lebt mit seinem Vater und seinem erwachsenen Sohn in einem Haus und Todeszellenwärter ist nicht gerade der Job, von dem man träumt. Aber Hauptsache man hat überhaupt einen Job. So schafft es Hank, auch seinen Sohn als Wärter in den Todestrakt zu bekommen. Doch nach der Hinrichtung des schwarzen Copkillers Musgrove dreht Hanks Sohn durch und jagt sich eine Kugel in den Kopf. Leticia, die Witwe Musgroves, führt ebenfalls ein erbärmliches Dasein. Als ihr Sohn von einem Auto angefahren wird, kommt zufällig Hank des Weges und bringt die beiden ins Krankenhaus. Doch auch für Leticias Sohn kommt jede Hilfe zu spät. Zwischen den beiden Alleinstehenden entwickelt sich zögerlich eine zarte Liebesbeziehung. Doch noch weiß Leticia nicht, dass Hank ihren Mann zur Exekution begleitete ...
Mit diesem brillant gespielten Drama zeichnet Regisseur Marc Forster ein deprimierendes Bild des US-amerikanischen Südens, in dem eine Liebe zwischen Schwarz und Weiß kaum eine Chance hat. Auch wenn die Anhäufung der zufälligen Ereignisse zu Beginn recht unwahrscheinlich ist, überzeugt dieses ruhig erzählte Werk vor allem dank der Darsteller. Hauptdarstellerin Halle Berry bekam zu Recht als erste farbige Hauptdarstellerin überhaupt einen Oscar. Für einige Aufregung sorgte die exzessive Sexszene. Als Copkiller ist übrigens US-Rap- und -Modestar Sean "Puffy" Combs ("Bad Boy For Life") zu sehen.
Foto: Tobis