Georg ist einsam, alt und lebt beinahe wie ein Einsiedler. Wenn da nicht der junge Stricher Sebastian wäre, der Georg bei seinen Besuchen aus dessen eintönigen Leben reisst. Georg liebt Sebastians leichte und spielerische Art. Er liebt die absurden Geschichten, die dem Jungen spontan in den Sinn kommen und bei denen man nie so genau weiß, ob man ihnen Glauben schenken darf oder nicht. Und heute scheint es, als ginge einer von Georgs sehnlichsten Wünschen in Erfüllung. Dieses Mal ist es Sebastian, der ihn freiwillig fragt, ob er über Nacht bleiben könne. Was Georg nicht ahnt: es wird ein Abschied für immer sein...
Das außergewöhnliche und behutsam erzählte Porträt einer unmöglichen Liebe ist das Kinofilm-Debüt des Detmolder Regisseurs Stefan Westerwelle und gleichzeitig sein Diplomfilm an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Als Kammerspiel angelegt, überzeugt Westerwelle mit fein beobachteten Charakterisierungen seiner beiden Protagonisten, unterstützt von der hervorragenden Kamera-Arbeit von Bernadette Paassen und dem glaubhaften Spiel der Hauptdarsteller Michael Gempart und Leander Lichti.
Foto: Pro-Fun