Die Verurteilten der Gruppe 637 lernen den Bear 
Mountains National Punishment Park und dessen 
"Spielregeln" kennen

Strafpark

KINOSTART: 09.05.1971 • Gesellschaftsporträt • USA (1971) • 87 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Punishment Park
Produktionsdatum
1971
Produktionsland
USA
Budget
95.000 USD
Laufzeit
87 Minuten

1970. Der Vietnamkonflikt spitzt sich zu. Der Präsident der Vereinigten Staaten verhängt den Ausnahmezustand und ordnet die Anwendung der Mc Carren-Akte an, eines Notstandgesetzes, das es erlaubt, "alle in Frage kommenden Personen, die die innere Sicherheit gefährden könnten", festzunehmen, ohne die Zustimmung des Kongress einholen zu müssen. In einer Wüstenzone südlich von Kalifornien tagt das für diesen Paragraphen eingesetzte Sondergericht - in einem Zelt. Während die Angeklagten der Gruppe 638 vor Gericht erscheinen, lernen die kurz zuvor Verurteilten der Gruppe 637 den Bear Mountains National Punishment Park und dessen "Spielregeln" kennen. Mit dem Versprechen auf ihre Freilassung müssen sie in drei Tagen die Wüste zu Fuß durchqueren, ohne Nahrung und Wasser. Am Ziel erwartet sie eine amerikanische Flagge. Die müssen sie erreichen, ohne zuvor von den Einsatzkräften, die sowohl motorisiert als auch bewaffnet sind, eingeholt zu werden. Während die Angeklagten der Gruppe 638, die schon vor ihrer Anhörung schuldig gesprochen wurden, sich noch zu verteidigen versuchen, bricht unter den Mitglieder der Gruppe 637 - völlig erschöpft, halb verdurstet und immer auf der Flucht vor ihren Verfolgern - Streit über die Frage aus, wie man mit der Situation umgeht. Es gibt drei Möglichkeiten: 1. Sich mit Gewalt aus der Situation befreien 2. Aufgeben 3. Alles tun, um das Ziel unter den vorgeschriebenen Bedingungen zu erreichen. Als "subversive Elemente" verurteilt, müssen sich die Angeklagten der Gruppe 638 entscheiden: Gefängnis oder Strafpark. Sie entscheiden sich für Letzteres, nicht wissend, was sie tatsächlich erwartet ...

"Strafpark" ist eine Fiktion. Doch der Film wurde als so subversiv aufgenommen, dass er nur vier Tage nach dem Kinostart in New York von Bundesbeamten beschlagnahmt wurde. Seit 1971 ist er in den Vereinigten Staaten verboten. Bis heute ist er nie im amerikanischen Fernsehen zu sehen gewesen. "Mein Film handelt von der Wut, die uns aufsteigt; von der wachsenden Intoleranz in unserer Gesellschaft. Er lässt dieses Problem nicht ungeklärt. Im Gegenteil, er formuliert Bedingungen, in denen jeder Teilnehmer seine verdrängten Emotionen, seine Frustation und seine Ängste ausdrücken kann, die sich in jedem von uns wiederfinden, ein Resultat des multiplen Drucks in der heutigen Gesellschaft", so Regisseur Peter Watkins.

Foto: EuroVideo

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