Während des Zweiten Weltkriegs erinnert sich der US-amerikanische Bombenschütze Louie Zamperini an seine ruhmreichen Tage. Denn der einstige Langstreckenläufer nahm 1936 als jüngstes Mitglied der amerikanischen Mannschaft an den Olympischen Spielen in Berlin teil. Dort konnte er zwar nicht gewinnen, stellte aber einen neuen Landesrekord auf seiner Distanz auf.
Im Krieg jedoch nützt dem Sportler dies wenig. Als sein Flieger bei der Suche nach verschollenen Kollegen den Geist aufgibt und ins Meer stürzt, beginnt für die drei Überlebenden eine Tortur, die nach 47 Tagen auf offener See nur zwei von ihnen überleben. Doch damit nicht genug: Ihre Retter sind ausgerechnet die japanischen Feinde.
So landet Zamperini in einem Gefangenenlager, in dem ein sadistischer Kommandant die Aufsicht führt. Für Zamperini will das Grauen nicht enden...
Geschichte, wie aus jedem x-beliebigen Landser-Romänchen
Wer nun gedacht hat, dass die humanitär engagierte Angelina Jolie mit ihrer zweiten Regiearbeit den Schrecken des Krieges offenbaren würde, der sieht sich weitestgehend getäuscht. Denn Jolie erzählt hier lediglich eine Geschichte, wie sie aus nahezu jedem x-beliebigen Landser-Romänchen hätte stammen können.
Natürlich sind die auf wahren Begebenheiten beruhenden Erlebnisse des Louie Zamperini (basierend auf dem Roman "Unbroken: A World War II Story of Survival, Resilience and Redemption" von Laura Hillenbrand) und dessen starker Überlebenswille bemerkenswert. Der Film bzw. dessen Dramaturgie hingegen jedoch nicht.
Viele Szenen sind zu langgezogen, andere, vielleicht wichtige, werden ausgespart. Die Versöhnung, die Zamperini Jahre nach dem Krieg mit Japan angestrebt hatte - die eigentlich spannendere Geschichte -, findet hier am Ende nur auf Texttafeln statt. Immerhin konnte Kameramann Roger Deakins ein paar brillante Bilder beisteuern.