Jerry Lewis, zugleich Produzent und Regisseur, spielt den reichsten Mann Amerikas. Diese nicht nur militärische sondern auch dramaturgische Strategie erlaubte Lewis, in die Rolle einer nationalsozialistischen Obrigkeit zu schlüpfen und sie mit komischen Effekten, nicht zuletzt seiner berühmten virtuosen Grimassentechnik, ins Lächerliche zu ziehen. "Which Way to the Front?" fällt in eine Dekade in Lewis' überaus umfangreichen Filmschaffen, in der er, der sich nun als "total filmmaker" verstand, sowohl Regisseur als auch Hauptdarsteller seiner Filme war. In den Sechzigerjahren entstand eine Reihe überaus erfolgreicher Lewis-Filme, die nicht nur in den USA Kassenschlager wurden, sondern auch die Aufmerksamkeit der französischen Filmkritik im Umfeld des Autorenfilms auf sich zogen. Gegen Ende der Sechziger kamen seine Filme ambitionierter daher: Lewis versuchte verstärkt, seinen Filmen, in der Tradition Chaplins, Pathos und Gefühl zu geben. Doch in finanzieller Hinsicht waren diese Filme ein Desaster. Sein ernsthaftestes Projekt, "The Day the Clown Died" (1972), das auf "Which Way to the Front?" folgte und in dem diese Entwicklung kulminierte, blieb unaufgeführt, und erst acht Jahre später drehte Lewis wieder einen Film.