Statt dem Vater in der Schusterwerkstatt zu helfen, geht der zwölfjährige Jakob, ein hübscher, verträumter und behüteter Junge, lieber seiner Mutter an ihrem Gemüsestand auf dem Markt zur Hand. Eines Tages erscheint dort eine hässliche alte Frau. Es ist die Fee Kräuterweis, die den Knaben mit einer List von seinen Eltern weg- und in ihr Haus lockt. Hier beginnt für ihn eine siebenjährige harte Lehrzeit, an deren Ende sich Jakob zu einem wahren Meister der Kochkunst entwickelt. Als er aus seinem vermeintlichen Traum erwacht und endlich fliehen kann, sieht Jakob sich in einen missgestalteten Zwerg mit langer Nase verwandelt. Von seinen Eltern, die ihn nicht wiedererkennen, entsetzt zurückgestoßen und von den Mitbürgern wegen seines Aussehens verspottet, gelangt der Unglückliche schließlich an den Hof des Herzogs. Dieser zeigt sich von Jakobs Kochkünsten begeistert und nimmt ihn in seine Dienste auf. Der nun Zwerg Nase Genannte erfährt zum ersten Mal seit seiner Verwandlung fachliche Anerkennung, als Mensch bleibt er jedoch ein einsamer Außenseiter. Erst als er Mimi, einem in eine Gans verwandelten jungen Mädchen begegnet, gibt es ein Wesen, mit dem er offen über sein Schicksal sprechen kann...
Regisseurin und Drehbuchautorin Felicitas Darschin, Absolventin der HFF in München, drehte diesen gelungenen Märchenfilm. Bereits 1952 schlüpfte der junge Hans Clarin in die Rolle des verzauberten Jungen nach dem Märchen von Wilhelm Hauff, das dieser 1826 erstmals veröffentlichte. 2003 entstand eine Zwerg Nase von Ilja Maximow.
Foto: BR/Hans-Peter Pfeil