Eine Neu-Verfilmung des vielgelesenen Romans von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, in dem die beiden einst viel Kritik an der sowjetischen Gegenwart übten. Regisseurin Ulrike Ottinger verlegte die Handlung ins Russland der Zeitenwende der Jahre 1989/1990. Mit dreieinhalb Stunden Laufzeit fällt ihr Werk aber ausgesprochen lang aus - da bleibt mancher gut gemeinte Witz auf der Strecke. Früher erzählte man einen solchen Stoff in 80 Minuten. Kein Wunder also, dass sich immer wieder deutliche Längen eingeschlichen haben und vom Zuschauer enormes Sitzfleisch gefordert wird. Dass man einen solchen Stoff auch kurz und witzig erzählen kann, zeigte bereits 1938 E. W. Emo in seiner 13 Stühle mit Heinz Rühmann, gelungen war auch "Zwölf plus eins" von Nicolas Gessner mit Sharon Tate und Orson Welles. 1971 folgte eine Variante mit Artschil Gomiaschwili als Ostap Bender und 1977 eine Version mit unvergesslichen Andrej Mironow. Nicht überzeugen konnte 1996 die Regiearbeit von Helmut Lohner mit Otto Schenk.