16.01.2023 Hallo! Podcast

Anke Engelke - wir sind alle in irgendetwas gut

Von Marcus Italiani
prisma-Chefredakteur Stephan Braun mit Anke Engelke im Podcast-Studio.
prisma-Chefredakteur Stephan Braun mit Anke Engelke im Podcast-Studio. Fotoquelle: prisma

Anke Engelke ist wirklich jedem TV-Zuschauer in Deutschland ein Begriff. In der aktuellen Folge von „Hallo! – Der Promi-Podcast“ erklärt sie uns, warum sie Vollblutschauspielerin ist, weshalb sie lange einen Minderwertigkeitskomplex hatte und es keine dummen Fragen gibt. 

Sehen Sie sich als Entertainerin, Moderatorin oder Schauspielerin?

Anke Engelke: Als Schauspielerin – weil der Beruf ja vieles beinhalten kann. Ich habe den Beruf auf unkonventionelle Weise erlernt und bin wirklich richtig froh über diese Entwicklung, allerdings nehme ich mich und diesen Beruf nicht zu wichtig: damit steht und fällt nicht alles in meinem Leben, ich stelle das Private immer vor das Berufliche. Aber weil ich meinen Beruf so sehr liebe, bin ich wohl eine sogenannte Vollblutschauspielerin.

Sie haben sich früher zu „Ladykracher-Zeiten“ mal eher schüchtern als Schauspielerin vorgestellt. Vielleicht, weil Sie aus dem Radio kamen und ein wenig Demut gezeigt haben?

Anke Engelke: Gute Frage. Ich hatte lange einen kleinen Minderwertigkeitskomplex, weil das Komische in Deutschland so einen schlechten Ruf hat. Allerdings kam dieses Stigma nicht etwa von Seiten der Schauspielkollegen, sondern von Kritikern, die das komische Fach weniger schätzen als das ernste. Das lag am Vorurteil, dass man bei der Komik weniger bei der Sache ist als zum Beispiel beim Drama, dass also das Leichte einfacher herzustellen sei als das Schwere. Seltsam, denn viele Kollegen haben richtig Bammel vor Komik, ihr Respekt vor guten Komikern ist groß, weil richtiges Timing und der Umgang mit Pointen harte Arbeit sind.

Sie haben immer einen sehr hohen Anspruch an sich selbst.

Anke Engelke: Stimmt, und manchmal bin ich zu selbstkritisch. Wenn ich weiß, dass ich etwas hätte besser hinbekommen können – wenn eine Szene abgedreht ist, ich aber spüre, dass ich mein Spiel hätte variieren können – dann denke ich schon: nächstes Mal aber fokussierter, dann musst Du dich nicht ärgern! Dabei bin ich null ehrgeizig, mir ist das alles auch schnell schnuppe. Und die Frage nach gut oder schlecht ist ja sehr relativ. Fest steht nur, dass es nicht gut ist, sich zu viel zu ärgern. Wenn alle bei dem, was sie richtig gut können, das Beste geben, sind wir alle in irgendetwas wirklich gut.

Das ganze Gespräch mit Anke Engelke finden Sie überall wo es Podcasts gibt oder direkt hier:

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