Andreas Kümmert lehnt Sieg ab

3,2 Millionen Menschen sehen Eklat beim ESC-Vorentscheid

06.03.2015, 12.52 Uhr
Vertritt Deutschland beim ESC in Österreich: Ann Sophie.
Vertritt Deutschland beim ESC in Österreich: Ann Sophie.  Fotoquelle: NDR/Willi Weber

3,2 Millionen Menschen sahen am Donnerstagabend, wie Sänger Andreas Kümmert mit seinem Song "Black Smoke" gemeinsam mit Ann Sophie vom TV-Publikum bis ins Finale gewählt wurde. Doch nachdem Kümmert die letzte Runde für sich entschieden hatte, erklärte er überraschend seinen Verzicht auf die Teilnahme beim ESC in Österreich. Jetzt tritt die Zweitplatzierte Ann Sophie für Deutschland in Wien an.

TV-Quote

Der Marktanteil für die Show "Eurovision Song Contest 2015 - Unser Song für Österreich" betrug 10,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag er bei 11 Prozent (1,25 Millionen Zuschauer). In der Spitze schalteten 4,38 Millionen Zuschauer ein.

"Ann Sophie ist eine gute und würdige Vertreterin Deutschlands zum 60. Geburtstag des Eurovision Song Contest. Vielen Dank an alle Künstlerinnen und Künstler, die auf der Bühne in Hannover ihr Bestes gegeben haben", sagte Thomas Schreiber. Andreas Kümmert habe sich die Seele aus dem Leib gesungen, und das Publikum habe ihn dafür geliebt. "Er wollte unbedingt beim Vorentscheid dabei sein und hat in der Show gemerkt, dass er es nicht kann. Das ist schade - für die Zuschauer, für die Anrufer und für ihn", so der ARD-Unterhaltungskoordinator. Nun sei es wie beim Sport: "Wenn ein Olympiasieger seine Goldmedaille zurückgibt, gibt es einen neuen Träger der Medaille."

"Das ist ein Traum, der für mich wahr wird"

Umso größer war die Freude bei Ann Sophie: "Ich freue mich natürlich riesig, dass ich jetzt nach Wien darf! Das ist ein Traum, der für mich wahr wird." Über den freiwilligen Verzicht von Kümmert sagte die zweite Siegerin, dass es das "absolut Richtige sei, wenn sei Herz ihm das gesagt hat". Jetzt hoffe sie, dass Deutschland damit zufrieden ist, dass sie jetzt zum ESC nach Wien darf.

Auch Moderatorin Barbara Schöneberger zeigte Verständnis für die Absage von Kümmert: "Ich nehme ihm ab, dass er nicht tiefer in die ESC-Maschine eintauchen möchte und kann. Ich finde, das ist authentisch, wenn man ihn sich anguckt, was er für ein Typ ist. Und dann finde ich es doof, da zu insistieren. Ich wollte ihm das Gefühl geben, er kann da jetzt raus, wenn er es gerne möchte."

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