Dreharbeiten gestartet

Das Leben der Dassler-Brüder wird verfilmt

03.09.2015, 09.35 Uhr
Ken Duken spielt Adi Dassler und Torben Liebrecht spielt Rudi Dassler.
Ken Duken spielt Adi Dassler und Torben Liebrecht spielt Rudi Dassler.  Fotoquelle: RTL / Willi Weber

In dieser Woche haben die Dreharbeiten zum Film "Die Turnschuhgiganten" begonnen. In 120 Minuten erzählt der fiktionale Film die Geschichte der Brüder Adolf und Rudolf Dassler, dessen langjähriger Streit die Geburtsstunde für die zwei Weltkonzerne Adidas und Puma einläutete.

Was mit dem Aufbau einer kleinen Schuhfabrik beginnt, wird für die Brüder Adolf (Ken Duken) und Rudolf (Torben Liebrecht) Dassler zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Die zwei Brüder bauen Anfang der 20er Jahre im fränkischen Herzogenaurach eine kleine Schuhmanufaktur auf. Durch die perfekte Zusammenarbeit des Tüftlers Adi und des Verkaufstalents Rudi entsteht schnell ein erfolgreicher Betrieb, der sich auf Sportschuhe aller Art spezialisiert.

Gezwungen, Panzerfäuste herzustellen

Der US-amerikanische Leichtathlet Jesse Owens holte bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Dassler-Schuhen mehrere Goldmedaillen - was den Brüdern von den Nazis sehr übelgenommen wurde.

Während des 2. Weltkriegs wird die Schuh-Produktion weitgehend eingestellt und die Dasslers werden gezwungen, Panzerfäuste herzustellen. Nach dem Krieg rollt die Schuh-Fabrikation langsam wieder an - doch der aufkommende geschäftliche Erfolg wird getrübt durch immer heftiger werdende Streitereien der beiden Brüder, die unversöhnlich und kompromisslos ihre jeweils eigenen geschäftlichen Interessen verfolgen. 1948 kommt es schließlich zur Aufspaltung des Stammwerks.

Prominente Besetzung

Das Drama rund um die Entstehung der Sportschuhhersteller Adidas und Puma ist prominent besetzt: In den Hauptrollen sind Ken Duken ("Inglourious Basterds", "Frau Müller muss weg"), Torben Liebrecht ("X Company", "Tatort - Todesspiel"), Picco von Groote ("Was bleibt", "Tatort Leipzig - Niedere Instinkte") als Adis Ehefrau Käthe und Nadja Becker ("Wilsberg", "Drei in einem Bett") als Rudis Ehefrau Friedl zu sehen.

Regisseur Oliver Dommenget ("Böseckendorf - Die Nacht, in der ein Dorf verschwand", "Nichts mehr wie vorher") übernimmt die Inszenierung. Für die Fachberatung konnten der Dokumentarfilmer Stephan Lamby ("Schäuble - Macht und Ohnmacht") und der Historiker Prof. Dr. Gregor Schöllgen (Uni Erlangen-Nürnberg) gewonnen werden.

Die Ausstrahlung ist für 2016 bei RTL geplant.

Das könnte Sie auch interessieren