Ein Klassiker feiert Geburtstag

Der Sandmann wird 55 Jahre alt

21.11.2014, 10.38 Uhr
So sah der Sandmann 1959 aus. Er hat sich kaum verändert.
So sah der Sandmann 1959 aus. Er hat sich kaum verändert.  Fotoquelle: rbb/DRA/Heinz Schröder

Seit mehr als fünf Jahrzehnten schickt der Sandmann die lieben Kleinen ins Bett und ist dabei kein bisschen müde geworden. Wenn das mal kein Grund ist zu gratulieren!

Wer kann von sich behaupten, seit seiner Geburt allabendlich im Fernsehen zu sein und einen Fuhrpark mit über 200 Fahr- und Flugzeugen zu besitzen? Der Sandmann kann! Am 22. November 1959 trat er seinen Dienst als Geschichtenbringer und Schlafsandstreuer an und ist mit seinen 55 Jahren mittlerweile Deutschlands dienstälteste Kinder-Fernsehfigur.

Optisch hat der Zahn der Zeit dem Sandmann nichts anhaben können: Wache Knopfaugen, stets gut sitzende Zipfelmütze und faltenfrei jugendliches Antlitz, trotz weißer Kopf- und Gesichtsbehaarung - davon kann so mancher Hollywood-Beau nur träumen. Das blendende Aussehen verdankt der Sandmann nicht nur seiner Herkunft aus dem Traumland, sondern auch seinem Schöpfer Gerhard Behrendt. Vor 55 Jahren hat er die Figur im Auftrag des Deutschen Fernsehfunks (DFF) entworfen, gestaltet und ins Leben gerufen. Am 22. November 1959 um 18.50 Uhr erlebten die Zuschauer "sein" Sandmännchen zum ersten Mal. Für den Regisseur, Autor, Puppen- und Szenenbildner Gerhard Behrendt sollte das Sandmännchen zur Lebensaufgabe werden. Ab Mitte der 60er Jahre baute er mit einem ganzen Team von Mitarbeitern ein "Puppen-Trickfilmstudio" auf, in dem über 300 Sandmann-Filme entstanden. Das eingängige "Sandmann, lieber Sandmann"-Lied zum Abendgruß, das wohl fast jedes Kind kennt, komponierte der Musiker Wolfgang Richter in nur einer Nacht im November 1959.

Jeden Abend schauen dem Sandmann über eine Million kleine und große Menschen zu. Aktuell bringt das Sandmännchen montags den "Geschichtenerzähler" mit Axel Prahl mit, am Dienstag erleben "Paula und Paula" ihre Abenteuer, mittwochs hebt "Raketenflieger Timmi" ab, donnerstags kommen "Die Moffels", am Freitag ist "Liedertag", samstags tauchen die Zuschauer in die Welt von "Fuchs und Elster", "Pittiplatsch" oder "Plumps" ein und am Sonntag gibt Kalli seine "Gute Nacht Geschichten" zum Besten, im MDR auch auf Sorbisch.

Wer den Sandmann im rbb Fernsehen (Montag bis Freitag um 17.55 Uhr, Samstag und Sonntag um 17.50 Uhr), KiKA (täglich um 18.50 Uhr) oder MDR (Montag bis Samstag um 18.54 Uhr, Sonntag um 18.52 Uhr) verpasst, kann sich die Prise Schlafsand auch online unter www.sandmaennchen.de oder per kostenloser App holen. Hier sind auch Mitmachaktionen, Spiele und Videos jederzeit abrufbar. So ist das, wenn man mit 55 noch kein bisschen angestaubt ist - herzlichen Glückwunsch, Sandmann, lieber Sandmann!


Quelle: ots

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