Im Spannungsfeld

Doku über Sierra Leone zwischen Blutdiamanten und Ebola

26.05.2015, 08.43 Uhr
Arbeiter in einer der Kleinminen in Kenema.
Arbeiter in einer der Kleinminen in Kenema.  Fotoquelle: obs/ZDFinfo

Die Dokumentation "Sierra Leone – Zwischen Party, Pandemie und Pleite" blickt auf die zurückliegenden drei Jahrzehnte zurück, die dem kleinen westafrikanischen Staat schwer zusetzten, aber immer auch Momente der Hoffnung zuließen.

Im TV und im Netz

Die Dokumentation "Sierra Leone – Zwischen Party, Pandemie und Pleite" ist am Mittwoch, 27. Mai 2015, 11.00 Uhr, und erneut am Samstag, 30. Mai 2015, 7.40 Uhr, in ZDFinfo zu sehen – und zudem in der ZDFmediathek.

Elf Jahre lang erlebten die Menschen in Sierra Leone einen grausamen Bürgerkrieg um Diamanten. Die Edelsteine bekamen in den 1990er Jahren den Beinamen "Blutdiamanten". Nach dem Krieg boten sich ausländische Investoren an, die Minen wieder aufzubauen und den Diamanten aus Sierra Leone neue Reputation zu verschaffen. Zudem wurde die einst florierende Tourismus-Industrie wieder in Gang gebracht: Die ersten neuen Hotels waren 2013 an der Küste südöstlich der Hauptstadt Freetown eröffnet worden.

Dann brach Ebola aus

Bis April 2014 erwies sich Sierra Leone als eines der Hoffnungsländer in Afrika, mit einem hohen Wirtschaftswachstum und einem beginnenden Tourismus-Boom. Doch als im Mai 2014 die ersten Ebola-Fälle bekannt wurden, rutschte das Land innerhalb kürzester Zeit in eine tiefe Rezession. Dabei legte Sierra Leone selbst im Kampf gegen Ebola den Grundstock für durchgreifende Erfolge. Zum Beispiel eröffneten Forscher am Hausberg von Freetown eine Schimpansen-Auffang-Station. Dorthin wurden Schimpansen gebracht, die in Familien als Haustiere lebten. Die Gewohnheit, Affenfleisch zu essen, ließ nach. Ein wichtiger Schritt bei der Bekämpfung von Ebola, denn das Buschfleisch steht im Verdacht, Auslöser und Überträger von Ebola zu sein.

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