Zweite Staffel startet bei RTL

"Jenny – echt gerecht!": Chance auf Bewährung

von Markus Schu

Auch in Staffel zwei sorgt Wirbelwind Jenny Kramer in einer Anwaltskanzlei für frischen Wind. Ob "Jenny – echt gerecht!" diesmal etwas mehr Zuschauer vor den Fernseher locken kann?

RTL
Jenny – echt gerecht!
Serie • 04.07.2019 • 20:15 Uhr

Chance auf Bewährung für RTLs Anwalts-Dramedy "Jenny – echt gerecht!": Nachdem das grundsympathische Eigenformat im letzten Jahr bei der werberelevanten Zielgruppe nur mäßige Quoten einfahren konnte, erhofft sich der Kölner Privatsender nun einen Erfolg auf dem neuen Donnerstags-Sendeplatz. Zudem schickt RTL die zweite Staffel fortan im Sommerprogramm ins Rennen um die Gunst der Zuschauer – möglicherweise droht der Serie dabei keine allzu schwere Programm-Konkurrenz. Allein aufgrund der nach wie vor umwerfenden Birte Hanusrichter in der Hauptrolle hätte es die zweite Season auf jeden Fall verdient, endlich ein treues Publikum zu erreichen. Die zehn neuen Folgen von Staffel zwei werden jeden Donnerstag zur Prime-Time ausgestrahlt.

Jenny Kramer (Hanusrichter) ist und bleibt ein Wirbelwind, wie er im Buche steht: Die alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern wurschtelt sich beruflich irgendwie durch, um sich und die Kids finanziell über Wasser halten zu können. Mittlerweile hat sie in einer Kanzlei angeheuert, die in direkter Konkurrenz zu ihrem alten Arbeitgeber steht. Wir erinnern uns: In Staffel eins gelangte sie eher zufällig an einen Job als Bürohilfe in der Kanzlei "Bergen, Mertens & Partner", wo sie mit ihrer unkonventionellen Art für frischen Wind sorgte – und sogar ihr außerordentliches Talent in juristischen Belangen unter Beweis stellte.

Nur mit Maximilian Mertens (August Wittgenstein), dem eingebildeten Staranwalt, sollte die Zusammenarbeit nicht so recht klappen: Im Grunde waren die beiden ein Dreamteam, doch als plötzlich Gefühle ins Spiel kamen, verkomplizierte sich die Sache. Schlussendlich war dies auch der Grund für Jennys Kündigung, doch wie es der Zufall und die Drehbuchautoren nun mal so wollen, führt das Schicksal die beiden gleich zu Beginn der zweiten Season wieder zusammen.

Im Gerichtsgebäude treffen Maximilian und Jenny wieder aufeinander. Allein in optischer Hinsicht erkennt der arrogante Jurist sofort, dass die ansonsten so flippige Lebenskünstlerin in ihrem neuen Job nicht sonderlich zufrieden wirkt: Graue Farbtöne und seriöse Kleidung dominieren ihr Erscheinungsbild – wo ist nur die farbenfrohe Jenny geblieben, die in knalligen Outfits zur Arbeit erschien? Doch bevor sich die beiden Streithähne verbal an die Gurgel springen können, werden sie schon in eine Geiselnahme verwickelt: Der des Mordes angeklagte Starkoch Adam Lensky (David Bredin) entführt die beiden und hofft, dass sie ihm helfen, seine Unschuld zu beweisen: Er soll seine Frau Cindy (Susan Sideropoulos) erstochen haben!

Mit vorgehaltener Waffe erscheinen seine Argumente dann auch recht schnell ziemlich plausibel – Maximilian und Jenny werden mit Handschellen aneinander gekettet und sitzen fortan im selben Boot. Bereits an dieser Situation in Folge eins wird ersichtlich: die beiden können weder mit- noch ohne einander – und harmonieren doch wundervoll. Selbstverständlich bietet Mertens seiner schmerzlich vermissten Assistentin am Ende der ersten Folge wieder einen Job als Anwaltsgehilfin in der Kanzlei an – nicht nur aus beruflichen Gründen wohlgemerkt. Gegensätze ziehen sich schließlich an!

Auch die zweite Staffel von "Jenny – echt gerecht!" bietet wieder grundsolides und äußerst humorvolles TV-Entertainment, bei dem sich die beiden hervorragend besetzten Hauptdarsteller lustvoll die Bälle zuspielen. Die Screwball-artigen Kabbeleien zwischen den beiden und die "Pretty Woman"-mäßige Konstellation machen allzu konventionelle Story-Einfälle mehr als wett. Ob Jenny und Maximilian tatsächlich eine gemeinsame Zukunft haben, liegt zumindest in programmtechnischer Hinsicht ab sofort voll und ganz beim Zuschauer.

Alle Folgen der zweiten Staffel sind bereits zum Streaming über das RTL-eigene Portal TVNOW verfügbar.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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