Abschied trotz guter Quote

Sophia Thomalla verteidigt "Tatort"-Aus ihrer Mutter

30.04.2015, 08.52 Uhr
Simone Thomalla und Martin Wuttke holten in ihrem letzten Fall "Niedere Instinkte" die beste Quote für einen "Tatort" aus Leipzig.
BILDERGALERIE
Simone Thomalla und Martin Wuttke holten in ihrem letzten Fall "Niedere Instinkte" die beste Quote für einen "Tatort" aus Leipzig.  Fotoquelle: MDR/Saxonia Media/Junghans

Am Sonntagabend lief die letzte Folge mit Simone Thomalla als "Tatort"-Ermittlerin Eva Saalfeld und ihrem Schauspiel-Kollegen Martin Wuttke als Andreas Keppler über die Bildschirme im Ersten. Nun hat sich Sophia Thomalla über den Rauswurf ihrer Mutter beschwert.

"Liebes Deutsches Fernsehen, was machst'n da für Sachen?", schreibt Sophia Thomalla in einem offenen Brief an das Deutsche Fernsehen, den stern.de veröffentlichte. "In jeder Firma dieser Welt ist es normal und üblich, dass Menschen, die erfolgreich arbeiten, belohnt werden, befördert werden, Boni kriegen etc. Aber warum ist das im Deutschen Fernsehen anders?", fragt die 25-Jährige.

Gute Quote kein Garant für Weiterbeschäftigung

Erfolg, "oder in diesem Fall Quote", sei offenbar kein Garant mehr für eine Weiterbeschäftigung (mehr als zehn Millionen Zuschauer sahen die letzte Folge des Leipiziger "Tatort"-Duos Thomalla und Wuttke). Daher habe die Thomalla-Tochter beschlossen, sich "mal ein paar Gedanken zu machen."

Thomalla vermutet, dass der "Jugendwahn" wohl auch die Bastion "Tatort" erreicht habe. Dabei sei es doch völlig egal, wie alt die Schauspieler sind: "Ich muss ihnen glauben können. Sie sollen mich unterhalten. Und dabei ist es mir nicht nur schnuppe, wie alt sie sind, mir ist es vollkommen egal", schreibt Thomalla.

"Warum man nicht einfach bessere Bücher?"

Vielmehr komme es doch auf eine gute Geschichte an. Damit seien generell gute Quoten zu erzielen. Was allerdings nicht gut geschrieben ist, werde auch durch den Dreh nicht besser. "Wenn man also modernisieren will, frage ich mich, warum man nicht einfach bessere oder modernere Bücher schreibt, als den bequemeren und den absurden Weg zu gehen und die Schauspieler auszutauschen", so die 25-Jährige.

Darin werden ihr wohl zumindest die Fans des ehemaligen Ermittler-Teams Saalfeld/Keppler zustimmen. Ab 2016 sollen dann im "Sachsen-Tatort" drei junge Schauspielerinnen ermitteln.

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