Serien-Finale bei ProSieben

"Two and a Half Men": Starke Quote, schwache Story

27.05.2015, 10.11 Uhr
von Simon Goßen
Feierabend für Ashton Kutcher und Jon Cryer: Nach zwölf Jahren endete die Comedyserie "Two and a Half Men".
Feierabend für Ashton Kutcher und Jon Cryer: Nach zwölf Jahren endete die Comedyserie "Two and a Half Men".   Fotoquelle: Helga Esteb/shutterstock.com

Die beiden letzten Episoden der Comedyserie "Two and a Half Men" haben ProSieben am Dienstagabend eine starke Quote beschert. 1,75 und 2,24 Millionen Zuschauer schalteten zum Finale mit Ashton KutcherJon Cryer und Angus T. Jones ein. Ein Wiedersehen mit Charlie Sheen blieb aus.

"Natürlich ist er tot": Unter diesem Titel wurden die letzten beiden Folgen "Two and Half Men" ausgestrahlt. Der erste Teil erreichte in der jungen Zielgruppe der 14 bis 49-Jährigen einen Marktanteil von 16,1 Prozent, der zweite Teil konnte das gute Ergebnis mit 19,2 Prozent noch toppen - Tagesbestwerte für ProSieben.

Rückkehr von Charlie Sheen bleibt aus

Die Gerüchte um eine Rückkehr von Charlie Sheen, der nach Differenzen mit Ideen-Geber und Produzent Chuck Lorre 2011 aus der Serie verbannt wurde, bestätigten sich indes nicht.

Die Story der finalen Episoden (Charlie's Nachbarin und Stalkerin Rose hat diesen jahrelang in einem Brunnen-Verlies gefangen gehalten und seinen vermeintlichen Tod nur erfunden, doch dann konnte Charlie fliehen) ließ zwar vermuten, dass es ein Wiedersehen mit Charlie Harper geben wird, doch dazu kam es nicht.

Stattdessen ließ Produzent Lorre keine Gelegenheit aus, seinem ehemaligen Serien-Star dutzende Seitenhiebe zu verpassen: Das wirre Internetvideo von Sheen, indem er Lorre drohte, wurde ebenso thematisiert wie einige Schlagzeilen (eingesperrter Pornostar im Kleiderschrank) oder Sheens Misserfolg mit seiner Show "Anger Management" ("Haben Sie schon mal Anger Management versucht?" "Nein, das hat nicht funktioniert").

So endet die Serie in einem Rachefeldzug gegen Sheen, dessen Serienfigur von einem herabfallenden Flügel erschlagen wird, den er zuvor via Hubschrauber zu seinem Haus nach Malibu fliegen ließ.

Quotentief ohne Sheen

Was bleibt ist die Tatsache, dass die Serie ohne Sheen nicht mehr dieselbe war. Trotz Frauenschwarm Kutcher wurden nie die Quoten erreicht, die Sheen mit bis zu 1,25 Millionen US-Dollar pro Folge zum bestbezahlten Fernsehstar der Welt gemacht hatten.

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