Zum ersten Mal in seinem Leben

Trotzreaktion auf "Cats"-Film: Andrew Lloyd Webber auf den Hund gekommen

Andrew Lloyd Webber ist wegen der viel gescholtenen "Cats"-Verfilmung auf den Hund gekommen. (Bei dem Hund handelt es sich um ein Symbolfoto.)
Andrew Lloyd Webber ist wegen der viel gescholtenen "Cats"-Verfilmung auf den Hund gekommen. (Bei dem Hund handelt es sich um ein Symbolfoto.)  Fotoquelle: picture alliance / imageBROKER | P. Wegner und Invision | Evan Agostini

Die Verfilmung des "Cats"-Musicals wurde zum Flop, die Kritiken waren vernichtend. Auch Komponist Andrew Lloyd Webber fand den Film furchtbar und reagierte auf seine Weise.

Sowas nennt man wohl eine Trotzreaktion. Nach der seiner Meinung nach völlig missratenen Verfilmung seines Musicals "Cats" entschied sich Andrew Lloyd Webber spontan für ein Haustier: einen Hund. Grund für die Anschaffung des Vierbeiners soll das Missfallen gegenüber des von Tom Hooper inszenierten Films gewesen sein. In einem Interview mit "Variety" erklärte der Komponist zwei Jahre nach der Veröffentlichung, "Cats" sei "völlig falsch". Webber habe den Musical-Film gesehen und nur gedacht: "Oh Gott, nein." Es sei das erste Mal "in meinen über 70 Jahren auf diesem Planeten, dass ich mir einen Hund gekauft habe."

Zumindest diesem Aspekt konnte er im Falle von "Cats" etwas Positives abgewinnen. "Das einzig Gute, was dabei herauskam, ist mein kleiner Havaneser-Welpe", so der 73-Jährige. So habe ihm der Hund in der Corona-Zeit Gesellschaft geleistet. Der kleine, schwarze Hund hört auf den Namen Mojito. Der Brite könne sich durchaus vorstellen, sein Haustier auch an den Broadway zu bringen. 

Einer Fluggesellschaft habe er sogar extra geschrieben, um den Vierbeiner als "Therapiehund" mitnehmen zu dürfen. Andrew Lloyd Webber habe mitgeteilt, "dass ich ihn immer bei mir haben muss, weil ich emotional geschädigt bin." Die Fluggesellschaft habe nachgehört, ob der Hund wirklich benötigt werde. "Variety" gegenüber teilte Webber mit, dass er auch diese Bitte mit dem "Cats"-Film begründete: "Ja, sehen Sie nur, was Hollywood mit meinen Musical Cats gemacht hat", habe er geantwortet. Angeblich kam die Genehmigung mit dem Vermerk 'Kein ärztliches Gutachten erforderlich" zurück. Übrigens zeigt Andrew Lloyd Webber seinen Hund auch gerne in den Sozialen Medien, z.B. hier bei Instagram.

Aus seiner Abneigung gegen Hoopers Verfilmung macht der Oscar-Preisträger seit längerem keinen Hehl. "Die ganze Sache war lächerlich", erklärte er bereits im August 2020 der britischen "Sunday Times". Webber hat auch eine Theorie, warum der Film mit Jennifer Hudson, Judi Dench und Taylor Swift aus seiner Sicht so missraten ist: "Das Problem mit dem Film war, dass Tom Hooper entschied, dass er niemanden dabei haben wollte, der an der Original-Show beteiligt war."

Allerdings war Webber selbst an der Adaption seines Musicals beteiligt: Er ist als ausführender Produzent gelistet und schrieb gemeinsam mit Taylor Swift den Originalsong "Beautiful Ghost".


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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