Schauspielerin diskutiert über "Cancel Culture"

Cate Blanchett: Film "Tár" sei wichtig, um "existenzielle" Fragen" zu behandeln

22.02.2023, 13.12 Uhr

Cate Blanchetttt gilt als heiße Favoritin auf den Oscar für ihre Hauptrolle in dem Film "Tár". Darin spielt sie eine Komponistin, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird. Wie die Schauspielerin nun erklärt hat, hält sie das Werk für besonders wichtig, um die Cancel Culture und die #Metoo-Bewegung aufzugreifen und "existenzielle" Fragen zu behandeln.

Cate Blanchett gehört zu den führenden Charakterdarstellerinnen Hollywoods und wurde im Laufe ihrer Karriere mit über 150 internationalen Film- und Festivalpreisen geehrt. Für ihre Rolle im Woody-Allen-Film "Blue Jasmine" erhielt sie 2013 den Oscar als beste Hauptdarstellerin, auch dieses Jahr könnte die 53-Jährige einen Goldjungen mit nach Hause nehmen: Für ihre Performance in dem Film "Tár" wurde sie in der gleichen Kategorie nominiert.

Cate Blanchett ist es wichtig, eine "gesunde Kritik" zu üben

In einem Interview mit der "Radio Times" sprach sie nun über das Thema Cancel Culture. Heutzutage sei es wichtig, eine "gesunde Kritik" an historischen Kunstwerken zu üben, was dennoch unabhängig vom Künstler erfolgen sollte, so Blanchett. "Wenn man keine älteren Bücher liest, die ein wenig anstößig sind, weil sie in einem historischen Kontext stehen, dann wird man sich nie mit den Gedanken der damaligen Zeit auseinandersetzen und wir sind dazu bestimmt, diese Dinge zu wiederholen", erklärte die Schauspielerin.

"Tár" wurde sechsmal für den Oscar nominiert

"Sehen Sie sich Picasso an. Man kann sich nur vorstellen, was in, außerhalb und um sein Atelier herum vor sich ging", fügte sie hinzu, "aber sehen Sie sich Guernica an und sagen, das ist eines der größten Kunstwerke aller Zeiten? Ja, das ist eine Tatsache. Es ist wichtig, gesunde Kritik zu üben."

In "Tár" spielt Blanchett eine Komponistin, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird. Der Film wurde für insgesamt sechs Oscar nominiert, darunter in der Kategorie "Bester Film". In der Handlung werden Cancel Culture und die #Metoo-Bewegung aufgegriffen. Laut Blanchett sei dies notwenig gewesen, um "existenzielle" Fragen zu behandeln.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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