Esther Sedlaczek: Familie geht über alles
Esther Sedlaczek ist Fußball-Fans nicht erst seit der letzten Europameisterschaft ein Begriff. prisma-Chefredakteur Stephan Braun traf die neue "Sportschau"-Moderatorin in unserer neuesten prisma-Podcast-Folge zum ausführlichen Gespräch.
Die Tatsache, dass einige Überraschungsfragen von prominenten Kollegen beim Gespräch eine Rolle spielen werden, bringt Esther Sedlaczek nur für einen Wimpernschlag zum nervösen Schmunzeln. Die 35-Jährige ist zu sehr Profi, als dass sie ungeplante Scharmützel aus der Ruhe bringen würden. "Ich bin ein großer Fan von Herausforderungen", sagt sie. Ihre Leidenschaft ist seit jeher der Fußball. "Als kleines Mädchen, das in Berlin aufwuchs, wollte ich unbedingt mal ins Olympiastadion, wenn Hertha spielte, und habe von meine Mutter solange bekniet, bis es endlich geklappt hat. Die Atmosphäre hat mich damals gepackt und lässt mich seitdem nicht mehr los."
2010 bewarb sie sich – neben mehr als 2000 anderen Kandidaten – beim Pay-TV-Sender Sky, als dieser ein neues Gesicht für die Sportredaktion suchte. "Weil ich seinerzeit bei RTL als studentische Aushilfskraft arbeitete, habe ich einen Kameramann gefragt, ob er mir bei einem Demotape helfen könnte. Das Ding würde ich heute gerne mal wieder sehen (lacht)."
Sie bekam den Zuschlag und berichtete anfangs als Field-Reporterin an der Seite von TV-Urgestein Ulli Potofski. "Ein besonderer und authentischer Mensch, der mir viele weise Ratschläge für meine Karriere gegeben und mir als Kollege den Druck genommen hat", sagt sie über ihn.
In den zehn Jahren bei Sky ist viel passiert. Sie hatte alle großen Protagonisten der Sportwelt vor dem Mikro. Meist wurden die Interviews live übertragen. Stress pur. Ist der Job noch ein Traum? "Absolut. Und eigentlich müsste ich mich kneifen, wenn ich daran denke. Irgendwann habe ich herausgefunden, dass mir das einfach liegt." Feste Karriereziele steckt sich die Moderatorin allerdings für die Zukunft keine. "Familie geht für mich über alles. Und wenn ich mir überlege, was in zehn Jahren sein wird, dann denke ich eher daran, was in zehn Jahren aus meinen Kindern wird, nicht an das, was mit meiner Karriere passiert", sagt sie überzeugt. Wie hält sie dem Druck in der Sport-TV-Welt stand? "Ich bin nicht immer nur mit Blumen beworfen worden. Gerade am Anfang hat es viele kritische Kommentare gehagelt. Aber auch da muss man durch, das gehört dazu und ist auch eine gute Erfahrung. Man entwickelt sich ja persönlich weiter und weiß irgendwann, was man kann."
Wie sich Esther Sedlaczek auf ihre neue Aufgabe als Moderatorin der "Sportschau" vorbereitet hat und welche Prominenten ihr Überraschungsfragen gestellt haben: Das und noch viel mehr hören Sie im exklusiven prisma-Podcast "HALLO!" mit Esther Sedlaczek, präsentiert von Walbusch. Ab sofort überall dort, wo es Podcasts gibt. Oder direkt hier im Webplayer hören!
