"Wir wollen euch nicht"

Harry Kane macht rassistischen England-Fans klare Ansage

Englands Fehlschützen im Elfmeterschießen gegen Italien sahen sich nach der Niederlage im EM-Finale rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Der englische Kapitän Harry Kane machte sich nun auf Twitter für seine Teamkollegen stark.

Auf die Fehlschüsse folgten die rassistischen Beleidigungen: Als würden die verschossenen Elfmeter vor heimischem Publikum in Wembley den jungen englischen Nationalspielern Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka nicht genug zusetzen, sahen sich die jungen Kicker im Anschluss an das verlorene EM-Finale gegen Italien üblen rassistischen Schmähungen auf Social Media ausgesetzt. Nun spricht ihr Kapitän ein Machtwort: Harry Kane stellt sich hinter seine schwarzen Mitspieler und geigt diesen vermeintlichen Fans die Meinung. "Wir wollen euch nicht", stellte der 27 Jahre alte Stürmer von Tottenham Hotspur auf Twitter klar.

"Drei Jungs, die den gesamten Sommer brillant waren, hatten den Mut zum Elfmeter anzutreten, als der Druck groß war", hob Kane die Courage seiner jungen Teamkollegen hervor. "Sie verdienen Unterstützung und Rückhalt, nicht die abscheulichen rassistischen Beschimpfungen, die sie seit letzter Nacht bekommen haben." Dabei zog der Kapitän der "Three Lions" eine klare Grenze, welche Fans er sich wünsche und welche nicht: "Wenn Sie jemanden in den Sozialen Medien beschimpfen, sind Sie kein England-Fan."

Solidarität erfahren die jungen Saka (19), Sancho (21) und Rashford (23) auch von vielen Engländern außerhalb des Teams. Über 650.000 Menschen haben bereits eine Petition unterschrieben, die Regierung und Fußball-Behörden dazu auffordert, lebenslange Stadionverbote in England für diejenigen zu verhängen, die Spieler rassistisch beleidigen. Die Kampagne erhielt bereits prominente Unterstützung: Rugby-Legende Phil Vickery, Comedian Eddie Izzard und Glamour-Model Katie Price machten sich bereits für die Petition stark. In der Beschreibung heißt es, dieses englische Team von Gareth Southgate würde für alle spielen und viele Menschen in England fühlten sich erstmals repräsentiert.

Im Finale der EURO 2020 wurden Rashford, Sancho und Saka zu tragischen Helden. Sie vergaben die letzten drei englischen Elfmeter in Wembley, woraufhin der Traum vom ersten EM-Titel des Landes ausgeträumt war.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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