Harry Belafonte ist tot: Trauer um Show-Legende und Akitivist an Martin-Luther-Kings Seite
Mit dem Lied "Banana Boat Song" wurde Harry Belafonte zur Legende. Der Sänger war nicht nur der König des Calypso - er stand als Schauspieler vor der Kamera und kämpfte für Menschenrechte an der Seite von Martin Luther King. Nun ist Harry Belafonte im Alter von 96 Jahren gestorben.
Harry Belafonte hatte keinen leichten Start ins Leben. Der gebürtige New Yorker wuchs teilweise dort im Schwarzen-Ghetto auf und teilweise auf Jamaika, der Heimat seiner Mutter. Ab Mitte der 50er Jahre begeisterte er mit seiner Musik die Welt und bekam seine eigene TV-Show. Das 1956 veröffentlichte Album "Calypso" mit dem "Banana Boat Song" schrieb Popgeschichte. Nicht nur musikalisch wurde Belafonte zur Legende. Auch auf der Leinwand war der Entertainer in zahlreichen Kinofilmen zu sehen. Als erstem Schwarzen wurde ihm 1960 ein Emmy verliehen, für die TV-Sendung "Tonight with Belafonte".
Harry Belafonte - Kämpfer für Menschenrechte
Zeitlebens setzte sich Harry Belafonte für Menschenrechte ein. Anfang der 80er initiierte er mit den ganz Großen der Musikbranche zusammen die Benefiz-Single "USA for Africa", um die hungernde Bevölkerung in Afrika zu unterstützen. Belafonte setzte sich mit seinen Freunden Martin Luther King und Robert F. Kennedy für Menschenrechte und gegen die Apartheid und den Vietnam-Krieg ein. Als Friedensaktivist besuchte Harry Belafonte sogar einst eine Demonstration in Deutschland.
Seit Dienstag (25. April 2023) ist die Welt um einen grandiosen Musiker ärmer. Laut Medienberichten verstarb der Sänger im Alter von 96 Jahren an Herzversagen im Beisein seiner Ehefrau Pamela. Harry Belafonte hinterlässt neben seiner Witwe vier Kinder aus früheren Ehen.
