Mitglied einer gewaltbereiten Jugendgang

Tim Raue gesteht kriminelle Vergangenheit: "Wollte nicht den Rest meines Lebens im Gefängnis verbringen"

12.04.2024, 14.54 Uhr
Als Jugendlicher sei Tim Raue kriminell gewesen - bis er verstanden habe, dass er nicht den Rest seines Lebens "im Gefängnis verbringen möchte".
Als Jugendlicher sei Tim Raue kriminell gewesen - bis er verstanden habe, dass er nicht den Rest seines Lebens "im Gefängnis verbringen möchte".  Fotoquelle: 2024 Getty Images/Gerald Matzka

Ein überraschendes Geständnis hat Tim Raue abgelegt. Der erfolgreiche Sternekoch berichtet, dass er Teil einer gewaltbereiten Jugendgang war. Der Gastronom steckte viel Energie in Straftaten, bevor sein Umdenken kam. 

Aufgewachsen ist er in einfachen Verhältnissen in Berlin-Kreuzberg, heute führt er eines der besten Restaurants Deutschlands. Im Interview mit RTL sprach Tim Raue nun offen über seine heftige Vergangenheit. Denn: Der heutige Sternekoch war einst Teil einer gewaltbereiten Jugendgang.

Tim Raue: "Ich hab viel, viel Glück gehabt"

"Ich war als Krimineller schon sehr erfolgreich in meiner Jugend, hab dann aber festgestellt, dass das irgendwie endlich ist und dass ich nicht den Rest meines Lebens im Gefängnis verbringen möchte", verriet Raue nun im Rahmen eines Presseevents. Er habe nach seinem Sinneswandel "all die Energie", die er vorher in Straftaten gesteckt hatte, "ins Kochen legen dürfen". Heute sei der 50-Jährige dankbar für seinen Lebensweg: "Ich hab viel, viel Glück gehabt. Für mich stand immer an oberster Stelle, fleißig und demütig zu sein." Im Rahmen seiner Ausbildung als Koche habe er "schnell gemerkt, dass es mir Spaß macht, etwas für andere zu tun", erklärte Raue.

Aus den Fehlern der Jugend gelernt

Mittlerweile habe er aus den Erfahrungen seiner Jugendzeit gelernt. "Wenn wir ein ausgeglichenes und balanciertes Miteinander in unserer Gesellschaft haben möchten", glaubt Raue, "dann müssen wir denen, die Taten vollbringen, die für die Gesellschaft schlecht sind, klarmachen, dass wir das nicht tolerieren." Es sei wichtig, aufeinander zu achten, mahnte Raue: "Das Problem ist: Wenn zu viele Menschen machen, was sie wollen, schaffen wir kein gutes Miteinander."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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