Netflix-Dokuserie mit Peter Dinklage

"How to Become a Mob Boss?": Interesse an einem Job als Mafia-Boss?

13.12.2023, 14.51 Uhr
von Pamela Haridi
"How to Become a Mob Boss?": Kritik zur neuen Netflix-Doku mit Peter Dinklage.
"How to Become a Mob Boss?": Kritik zur neuen Netflix-Doku mit Peter Dinklage.  Fotoquelle: Netflix

Mit der neuen Dokuserie „How to Become a Mob Boss?“ gewährt Netflix ab dem 14. November 2023 in insgesamt sechs Episoden tiefe Einblicke in die Schicksale und Erfolgsstrategien berühmt-berüchtigter Mafia-Bosse und ihrer „Mitarbeiter“. „Game of Thrones“-Star Peter Dinklage führt als Erzähler durch den schwarzhumorigen DIY-Leitfaden.

Mythos Mafia

Reichtum, Respekt, Macht und Ehre – spätestens seit dem „Paten“ wird das Leben und Wirken eines „Capo“ in der Vorstellung vieler Filmfans romantisiert. Mafia-Mitglieder, allen voran die Bosse, wirken in einer Art Unterwelt, spielen mit der Polizei „Katz und Maus“, genießen übermenschlichen Einfluss, werden bewundert und gleichzeitig gefürchtet. Ihren Reichtum sichern illegale Geschäfte wie der Handel mit Drogen und Alkohol sowie Schutzgelderpressung. Ein „uomo d‘onore“ (Mann der Ehre) zu werden, erfordert ein strenges Aufnahmeritual, wozu auch die Erklärung der „omertà“, das feierliche Gelöbnis, bedingungsloses Stillschweigen zu wahren, zählt. Wer dieses oder eine der zahlreichen anderen Spielregeln bricht, sieht sich erbarmungslosen Konsequenzen ausgesetzt. Ganz gleich, ob aus den eigenen Reihen oder aber ohne Familienanschluss – Verräter ereilt stets ein brutaler, qualvoller Tod. Das Bild des elegant gekleideten, Zigarre rauchenden, charismatischen Familien-Oberhauptes vermag diese abstoßend-hässliche Realität freilich nicht zu relativieren.

How to Become a Mob Boss? – Willkommen in der Realität

Wer sich nach beruflicher Veränderung sehnt, oder seine Karriere fernab jeder bürgerlichen Norm pushen möchte, sollte sich ab dem 14. November 2023 die neue Netflix-Doku-Serie „How to Become a Mob Boss?” nicht entgehen lassen. Die insgesamt sechs Episoden könnten noch Unentschlossene als Inspiration und Kompass für die erfolgreiche Neuausrichtung in ihrem zukünftigen Berufsfeld dienen. Netflix stellt den „Beruf“ Mafiaboss in Form einer düsteren Satire vor: Wie wird man Mafiaboss? Mit welchen Eigenschaften erlangt man Respekt im erbarmungslosen Mafia-Milieu? Was braucht es, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen und bis an die Spitze einer kriminellen Großfamilie vorzudringen? Worin liegt der Reiz, viel Energie, Zeit und wirtschaftliches Talent in eine kriminelle Laufbahn zu investieren, anstatt seinen Lebensunterhalt auf herkömmlichem, legalem Wege zu bestreiten? John Gotti, Pablo Escobar, Al Capone, Frank Lucas, Salvatore Rina und andere berüchtigte Bosse krimineller Vereinigungen der jüngsten Vergangenheit dienen als Beispiele. Mit ironischem Blick werden ihre Werdegänge von „Nobodies“ zu schwerkriminellen, von der Gesellschaft gefürchteten und dennoch verehrten Ikonen beleuchtet. Gekonnt garniert mit Interviews, Drehbuchbeiträgen, animierten Vignetten und dramatisierten Versionen von Ereignissen und Personalien aus dem wahren Leben.

Peter Dinklage führt durch die kriminelle Unterwelt

Nach „How to Become a Tyrant?” (2021) und “How to Become a Cult Leader?” (2023) ist “How to Become a Mob Boss?” der dritte Teil der “How to Become”-Serie von Citizen Jones und Estuary Films. Wie bereits in den vorangegangenen Episoden führt “Game of Thrones“- Star Peter Dinklage auch durch diese Staffel. Als Erzähler nimmt der – unter anderem mit Golden Globes und Primetime Emmy Awards ausgezeichnete - Schauspieler seine Zuschauer mit auf eine fesselnde Reise in die halbseidene Welt der „Familien“

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