"Mein Griff nach den Sternen"

Ali Güngörmüs im Lebenslinien-Porträt: der Preis des Erfolgs

16.01.2023, 08.13 Uhr
von Aylin Rauh

Sternekoch Ali Güngörmüs hat eine steile Karriere hingelegt, schon mit 29 Jahren erkochte er sich einen Michelin-Stern. Doch der Ruhm und der Erfolg haben ihre Schattenseiten, wie im BR-Format Lebenslinien klar wird.

BR
"Lebenslinien: Ali Güngörmüs – Mein Griff nach den Sternen"
Dokumentarfilm • 16.01.2023 • 22:00 Uhr

Mitreißend und hautnah: Die BR-Dokumentarfilmreihe "Lebenslinien" ist aus dem Leben gegriffen und dreht sich um Menschen, die etwas bewegen und bewegende Geschichten zu erzählen haben. Dabei sprechen sie nicht nur über ihre Karriere und Erfolge, sondern auch über Schicksalsschläge und Tiefpunkte, die sie bewältigen mussten. So ist es auch im neuen "Lebenslinien"-Porträt über Fernsehkoch Ali Güngörmüs. "Mein Griff nach den Sternen", heißt der Film von Christiane von Hahn. Diese Worte beschreibend recht treffend Güngörmüs' Werdegang, der 1996 – mit nur 29 Jahren – einen Michelin-Stern erhielt.

Von null auf hundert ging es bergauf mit seiner Karriere. Schnell machte er sich einen Namen in der Spitzengastronomie, die ihn sofort begeisterte. Schnell wird im Film jedoch auch klar: Der 46-Jährige geht gerne ans Limit, er ist ständig unterwegs und hat als Autor, Restaurantbesitzer und Fernsehkoch einen vollen Terminkalender. Der Erfolg hat auch seinen Preis, was Ali Güngörmüs vor einigen Jahren zum Verhängnis wurde. Im Alter von 31 Jahren plagten ihn Herzrasen, Atemnot und Todesangst – Zeit für sich und seine Familie hat er nicht, so heißt es nun im tiefschürfenden Porträtfilm. Er musste sein Leben ändern. In "Lebenslinien" verrät er nicht nur, wie er es geschafft hat, sein Leben in ruhige Bahnen zu lenken, sondern erinnert sich auch an diese dunkle Zeit zurück.

Ali Güngörmüs wurde als mittleres von sieben Kindern in Pageou, einem Dorf in Ostanatolien, geboren. Im Alter von zehn Jahren zog er mit der ganzen Familie zu seinem Vater nach München. Nach seinem Hauptschulabschluss absolvierte er eine Lehre als Koch und begann sich hochzuarbeiten. Er arbeitete unter anderem im Käfer, wurde mit 27 Jahren zum "Aufsteiger des Jahres" gewählt.

2014 eröffnete Güngörmüs in München das Restaurant "Pageou", 2022 folgte das "Pera Meze" im Gärtnerplatzviertel in München. Doch auch im Fernsehen ist der Koch ein gern gesehener Gast. So war er unter anderem in "Topfgeldjäger", "Lanz kocht!" und "Grill den Henssler" zu sehen, seit 2020 steht er mit Schauspieler Adnan Maral für das BR-Format "Grillen mit Ali und Adnan" vor der Kamera. In der hr-Sendung "Koch's anders – Hessische Küche neu entdeckt" ist Güngörmüs seit 2019 zu sehen und interpretiert typische regionale Gerichte neu.

"Lebenslinien: Ali Güngörmüs – Mein Griff nach den Sternen" – Mo. 16.01. – BR: 22.00 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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