Komödie im ZDF

"Ein Mops zum Verlieben": Ein liebenswerter, sturer Hund

24.08.2023, 07.59 Uhr
von Jasmin Herzog

In der Komödie "Ein Mops zum Verlieben" erbt eine unglückliche Lehrerin (Beattie Edmondson) einen sturen Mops, der ihr zunächst das Leben schwer macht. Ein Film, der so verläuft, wie man es erwartet. 

ZDF
Ein Mops zum Verlieben
Spielfilm • 24.08.2023 • 20:15 Uhr

Wie konstatierte schon Loriot: "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." Die britisch-belgische Komödie "Ein Mops zum Verlieben" (2018), die das ZDF nun zur Primetime wiederholt, interpretiert diese Weisheit kurzerhand neu und erzählt von einem Hund, der seiner frischgebackenen Besitzerin zwar das Leben zunächst reichlich schwer macht, sich am Ende aber, wie zu erwarten, als sinnstiftender Weggefährte entpuppt.

Hundefans werden vielleicht enttäuscht sein, dass der titelgebende Mops nur eine Nebenrolle in dieser milden bis faden Familienkomödie spielt. Leider ist die Hauptfigur eigentlich Sarah (Beattie Edmondson), eine leicht trottelige Lehrerin, die gerade von ihrem Freund verlassen wurde und vom Leben maßlos überfordert zu sein scheint. Sarahs Welt steht plötzlich auf dem Kopf, als ihre Großmutter stirbt und ihr unerwartet Patrick hinterlässt, einen Mops, der bislang eher wenig Erziehung genossen hat.

Der Mops ist immer süß

Sarah hat kein Interesse daran, einen Hund zu besitzen, zumal ihr Mietvertrag dies strikt untersagt. Patrick sorgt derweil – wie sollte es auch anders sein – für jede Menge Chaos: Er stiehlt Essen aus dem Kühlschrank, jagt in einem Park einer Herde von Rehen hinterher (ein typisch englischer Park mit frei laufenden Rehen also), verwüstet Sarahs Arbeitsplatz und sorgt schließlich dafür, dass sie obdachlos wird. Auch die im Titel versprochene Romantik ist eher von der vorhersehbaren Sorte: Sarah scheint es egal zu sein, bei wem sie letztendlich landet, und auch für den Verlauf des Filmes hat es keine besonders große Bedeutung, für wen sie sich am Ende entscheidet. Bösewichte gibt es nicht, und auch kein wirkliches Hindernis, das es zu überwinden gilt.

Der Mops ist immerhin sehr süß – und auf eine charmante Art mehr als frech. Als Hund ist Patrick nicht dafür gemacht, wie Lassie zu sein, ein hündischer Held, der jemanden vor dem Ertrinken rettet. Patrick ist einfach widerspenstig, übermütig, egozentrisch und immer hungrig. Zwar gelingt es Beattie Edmondson, ihren stereotypen Charakter sympathisch wirken zu lassen, ebenso wie Tom Bennett zu gefallen weiß, der als Vater einer Schülerin natürlich perfekt als potenzieller Partner funktioniert. Trotzdem scheinen die menschlichen Darstellerinnen und Darsteller sich damit abgefunden zu haben, dass sie von ihrem tierischen Co-Star in den Schatten gestellt werden.

Ein Mops zum Verlieben – Do. 24.08. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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