"Eldorado KaDeWe": Hungrig nach Hoffnung

Mit "Eldorado KaDeWe – Jetzt ist unsere Zeit" bringt die ARD ab dem 27. Dezember ein farbenprächtiges Zeitengemälde in unsere Wohnzimmer.

Der Sechsteiler erzählt nicht nur die Geschichte des berühmten Berliner Kaufhauses während der "wilden" 20er-Jahre, sondern auch die Sehnsüchte, Verlorenheit und Hoffnungen von vier jungen Menschen, deren Lebenswege miteinander verknüpft werden, obwohl ihre Biografien unterschiedlicher kaum sein könnten. prisma sprach mit Hauptdarstellerin Valerie Stoll über ein ganz besonders ambitioniertes Projekt.

Frau Stoll, Der Titel "Eldorado KaDeWe" führt etwas in die Irre, denn man vermutet zunächst ein Bio-Pic oder etwas Vergleichbares.

Valerie Stoll: Es geht um vier junge Menschen, die jeder für sich und alle gemeinsam auf der Suche nach Glück sind. Eldorado und KaDeWe stehen sinnbildlich für die damalige Zeit: für den Luxus, die goldenen 20er ebenso wie für die politischen Unruhen und die Radikalisierung. Die Lebenswege der vier Menschen treffen sich im KaDeWe.

Wie nimmt man als junge Berlinerin das Berlin der 20er-Jahre wahr?

In der Schule habe ich mich erstmals mit dem Berlin der Weimarer Republik beschäftigt. In den letzten Jahren liegen die 20er aber wieder im Trend, und man kommt nicht umhin, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu erfahren, dass da ja noch viel mehr war – vor allem im kulturellen Bereich.

Worauf spielen Sie genau an?

Als ich mich mit dem Filmprojekt auseinandergesetzt habe, bin ich richtig tief in die Materie eingetaucht, vor allem in Themen rund um die Berliner Untergrundbewegung mit ihren Clubs und ihrer Szene in jener Zeit. Ein weiterer Punkt ist der Fortschritt, besonders bezüglich der Rolle der Frau, der unter der folgenden NS-Diktatur erschreckend schnell wieder im Keim erstickt wurde.

• "Eldorado KaDeWe", Folge 1 Montag, 27. Dezember, 20.15 Uhr, ARD