Echtzeit-Thriller im Ersten

"Eye in the Sky – In letzter Sekunde": Keine Illusionen

28.08.2023, 09.47 Uhr
von John Fasnaugh

Heute Abend zeigt das Ersten den nervenaufreibenden Kriegsfilm "Eye in the Sky – In letzter Sekunde". Der spannenden Echtzeit-Thriller mit Helen Mirren und Alan Rickman verdichtet die gesamte Komplexität moderner Kriegsführung in einer einzigen Mission.

ARD
Eye in the Sky – In letzter Sekunde
Thriller

Die Kommandos kommen live aus England. Eine Expertin auf Hawaii ist für die Identifikation der Zielpersonen zuständig. Die Bilder kommen von einer Drohne, die irgendwo über Kenia herumschwirrt, während Bodentruppen in Nairobi auf ein "Go" warten. Das Einsatzziel: die Festnahme einiger Top-Terroristen. Zügig und präzise veranschaulicht Regisseur Gavin Hood in den ersten Minuten von "Eye in the Sky – In letzter Sekunde" (2015), wie die Westmächte heute bevorzugt Krieg führen – global, streng nach Protokoll und mit modernster Technik. Die Illusion eines sauberen Krieges hat in dem erstklassig besetzten Echtzeit-Thriller jedoch keinen Raum.

Spannender geht's kaum

Zunächst läuft alles nach Plan. Dann aber spitzt sich die Situation von einer Sekunde auf die nächste dramatisch zu, die Lage gerät außer Kontrolle: In dem überwachten Gebäude wird ein Selbstmörder-Video gedreht, jemand legt einen Sprengstoffgürtel an. An eine Festnahme ohne Kollateralschäden ist kaum mehr zu denken, Colonel Katherine Powell (Helen Mirren) drängt auf einen Feuerbefehl. Powell aber ist nicht diejenige, die hier entscheidet: In einem Konferenzraum in England wird debattiert und argumentiert. Sofort zuschlagen, rät General Frank Benson (Alan Rickman).

Wer die erste halbe Stunde von "Eye in the Sky" übersteht, ohne seine Fingernägel restlos herunterzukauen, muss schon extrem abgebrüht sein. Die Anspannung ist jederzeit greifbar in diesem Ausnahmethriller, der zwar "nur" von einer einzigen Mission erzählt, aber doch viel über die Komplexität moderner Kriegsführung verrät.

ARTE wiederholt den Film im Rahmen eines Programmschwerpunkts zu Helen Mirren. Der Sender widmet der britischen Oscarpreisträgerin nicht nur einen, sondern zwei Themenabende. Auf "Excalibur" (1981; 20.15 Uhr) und "Eye in the Sky" folgen am Mittwoch, 30. August, das Biopic "Hitchcock" (2012; 20.15 Uhr), die Dokumentation "Helen Mirren – Eine königliche Schauspielerin" (2022; 21.45 Uhr) sowie der Klassiker "Rififi am Karfreitag" (1981; 22.40 Uhr).

Eye in the Sky – In letzter Sekunde – Mo. 28.08. – ARD: 22.30 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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