ZDF-Serie

Wie geht es "Gestern waren wir noch Kinder" nach dem Gänsehaut-Finale weiter?

12.01.2023, 08.12 Uhr
von Franziska Wenzlick

Mit einem spannenden und düsteren Finale, das beim Publikum das Blut in den Adern gefrieren ließ, ist die ZDF-Serie "Gestern waren wir noch Kinder" zu Ende gegangen. Nun fragt man sich: Gibt es eine Fortsetzung?

+++ Vorsicht, Spoiler: Wenn Sie "Gestern waren wir noch Kinder" noch nicht bis zum Ende gesehen haben, sollten Sie nun nicht weiterlesen. +++

So manchem Zuschauer dürfte in den letzten Minuten von "Gestern waren wir noch Kinder" ein Schauer über den Rücken gelaufen sein: Der unheimliche Tim (Julius Nitschkoff) hat sein Ziel erreicht. "Jetzt wird der Wunsch eurer Mutter doch noch erfüllt. Wir sind eine richtige Familie", erklärte er Vivi (Julia Beautx) und ihren Geschwistern freudestrahlend, nachdem diese bei ihm eingezogen waren.

Nur wenige Augenblicke später offenbarte eine Rückblende das, was die meisten wohl ohnehin bereits geahnt hatten: Tims Behauptung, Anna (Maria Simon) hätte ihn während ihrer letzten Atemzüge darum gebeten, auf ihre Kinder aufzupassen, war eine Lüge. "Lass die Finger von meinen Kindern, sonst bringe ich dich um", zischte die sterbende Mutter den zwielichtigen Polizisten stattdessen an, während sie tödlich verletzt auf dem Boden ihrer Küche lag.

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Mit der letzten Folge des quotenstarken ZDF-Dreiteilers machten die Serienschöpferinnen die Hoffnung auf ein Happy End zunichte – beantworteten jedoch auch all die Fragen, die zuvor offengeblieben waren. Wer beispielsweise bis zuletzt nicht daran glaubte, dass Anna tatsächlich von ihrem Mann getötet wurde, wurde eines Besseren belehrt: Wie in einer so herzzerreißenden wie beklemmenden Szene zu sehen war, erstach Peter (Torben Liebrecht) die Mutter seiner Kinder, nachdem diese ihm eröffnet hatte, sich scheiden lassen zu wollen. "Du hast versprochen, dass du mich nicht verlässt", behauptete er – und griff zum Küchenmesser.

"Was gibt es Spannenderes, als heiter und fröhlich zu beginnen, und dann entblättert sich das Dunkle und Unerwartete im Verlauf der Geschichte immer mehr", fasst Produzentin und Drehbuchautorin Natalie Scharf ihre Serie zusammen. Tatsächlich, so lässt sich nach dem Ende der Reihe feststellen, ist Scharf genau dies gelungen.

Entscheidung offenbar noch nicht gefallen

"Gestern waren wir noch Kinder" war spannend bis zur letzten Minute – nicht zuletzt, weil kein Trauma der vielschichtigen Protagonisten unerforscht blieb. Sei es Peters (in jungen Jahren verkörpert von Damian Hardung) zerrüttetes Verhältnis zu seinem Vater (Ulrich Tukur) oder Annas (jung: Rieke Seja) tief sitzender Aberglaube: Jede Handlung hatte einen Auslöser, jede Entscheidung ihren (meist nachvollziehbaren) Ursprung.

Wie und ob es nach dem erschütternden Ende – Peter hat sich im Gefängnis die Pulsadern aufgeschnitten, während Vivi und ihre Geschwister weiterhin nichts von Tims wahrer Identität ahnen – weitergeht, ist bislang noch nicht bekannt. Die Frage einer Zuschauerin, ob eine zweite Staffel in Planung sei, beantwortete man auf dem offiziellen Instagram-Kanal der Serie folgendermaßen: "Die Produzentin/Autorin denkt aktuell noch darüber nach. Wir halten euch auf dem Laufenden."

Möglich scheint eine Fortsetzung der Geschichte also durchaus zu sein – auch im Hinblick auf die Top-Quoten, die die Produktion einfuhr.

Wer die Ausstrahlung im linearen TV verpasst hat, kann sich nach wie vor online von "Gestern waren wir noch Kinder" überzeugen: Alle Folgen sind in der ZDF-Mediathek abrufbar.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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