Bei "Herr Glööckler sucht das Glück"

"Ich bin Jesus": "Skandal"-Shooting von Harald Glööckler endet mit blutigem Unfall

20.07.2023, 15.36 Uhr
von Jürgen Winzer

In der zweiten Folge von "Herr Glööckler sucht das Glück" bei RTLZWEI wurde es majestätisch, melancholisch, gotteslästerlich, medizinisch und blutig. Der Mode-Designer plante ein "Skandal"-Fotoshooting, bei der die Mutter Gottes von einer Transfrau und Hure dargestellt wurde und Jesus Christus als homosexueller exzentrischer Modemacher mitmischte. Doch ein Unfall durchkreuzte das Vorhaben. 

"Kleine Sünden straft der Herr sofort." So sagt der Volksmund, und den versteht auch Harald Glööckler jetzt vielleicht ein bisschen besser. Denn bei "Herr Glööckler sucht das Glück" (RTLZWEI) ging in Folge zwei ein provokatives Kunstprojekt wahrlich krachend schief. Dafür wurde Herr Glööckler andernorts erhöht. Zwar nicht von göttlicher, aber kaiserlich-königlicher Instanz. Und das ist ja auch was.

Brüste für Harald Glööckler

"Ich bin Jesus!" – "Ritter Glööckler hält Hof!" – "Wir machen rein, was geht!" – "Ich will aussehen wie Pamela Anderson und nicht, wie aus der Hecke gezogen!" – "Ich musste mir Fett anfressen!" Gott, der Mann kann wirklich Schlagzeilen liefern, das muss man ihm lassen. Egal, wohin man wegschaut, lauert eine neue kleine Sensation.

"Es gibt Tage, da holt mich Melancholie ein." Na gut, die Headline wirkt ein wenig platt, dafür aber ehrlich. Harald Glööckler (58) hat noch nicht wirklich endgültig mit der Trennung von seinem langjährigen Freund und Ehegatten angeschlossen. Wie auch. "Die Zeitungen und das ganze Netz sind voll", konstatiert "Prinz Pompöös". Er tut es klaglos: "Man kann nicht 35 Jahre eine Beziehung öffentlich führen und dann, wenn man sich trennt, sagen: 'Jetzt ist's privat.'"

Glööckler steht mitten im pömpöösen Leben. Entweder in feudalen Hotel-Suiten oder im eigenen Protz-Penthouse mit 350 Quadratmetern in Berlin. Oder in einer Schönheitspraxis. Da will er sich die "Brüste optimiren" lassen. "Der Zahn der Zeit nagt", sagt er selbstkritisch. Weshalb er beschloss, "nachzuhelfen". Helfershelfer ist Professor Doktor Doktor Pallua.

Weil der noch auf sich warten lässt, bezirzt Glööckler den charmanten italienischen Assistenzarzt: "Sie sind so schön! Einen Arzt hatte ich noch nicht." Seiner Freundin Rita ("Wir verstehen uns blind, und sie geht mir nicht auf den Kranz") flüstert er zu: "Na, bei dem würde ich nicht um Hilfe kreischen."

"Wir machen rein, was geht" 

Neue Brüste also. Experte Pallua stößt auf alte Flurschäden von früheren Eingriffen. Er riet zunächst zum "Absaugen und Fettaufpolstern". Doof, dass der Herr Glööckler kaum welches hatte. "Da musste ich mir vier Kilo Fett anfressen", klagt der Modeguru, "ich komm mir vor wie ne Tonne". Professor Pallua reicht Implantate mit 430 und 330 Gramm an. "Wir machen rein, was geht" ist Glööcklers Devise. Und der Professor ist eh begeistert: "Sie waren bisher ein super Patient. Und danach werden sie Adonis Glööckler heißen."

Bis dahin muss Harald sich noch mit "Ritter Glööckler" bescheiden. Kein Scherz, im Dezember 2022 verliehen ihm Erzherzogin Hertha Margarete und Erzherzog Sandor von Habsburg-Lothringen einen Orden für sein soziales Engagement und schlugen ihn zum Ritter. Als Revanche für die kaiserlich-königliche Würdigung ("Ich bin geflasht, das war wunderschön.") möchte Glööckler jetzt daheim ein "Pompöös-Art Dinner" veranstalten mit feudaler Speis und erlesenem Trank, barockem Gesang vom Opernsänger und einer "getanzten Modenschau". Das hat schon was von Kunst. Apropos ...

Glööckler ist nicht nur Schöngeist, sondern auch ein Provokateur. Deshalb erwartet er von seinem neuen Kunstprojekt für die Eröffnung einer Kunstausstellung in Düsseldorf auch nicht mehr als: "Das wird ein Skandal."

Wohl wahr. Glööckler stellt in einer Fotosession Michelangelos Pietà nach, warum sich mit Kleinigkeiten aufhalten? Seine Partnerin ist Electra Elite, eine Transfrau und Popsängerin aus Serbien mit Wohnsitz in der Schweiz. Ihr Hauptfach, sagt sie, ist aber "Prostitution". Es umweht sie das Gerücht, sie sei die teuerste ihrer Zunft in der Schweiz. "Das weiß ich nicht, aber du vielleicht, wenn ich dir nachher die Quittung gebe", lächelt sie den RTLZWEI-Reporter an. Die Frau ist eine Wucht. Und sie wird die Mutter Gottes spielen. Und auf deren Schoß räkelt sie bekanntlich Jesus. Und, ja, man ahnt es ...

"Jesus hatte keine Probleme mit Prostituierten, und er hätte wohl auch keine mit Schwulen gehabt."

"Ich bin Jesus", sagt Glööckler ohne falsche Scham und Zurückhaltung: "Die Mutter Gottes dargestellt von einer Transfrau und Hure und Jesus Christus als homosexueller exzentrischer Modemacher – das ist doch wunderbar." Electra Elite findet das auch: "Das wird spektakulär, das hat Deutschland noch nicht gesehen. Das Foto wird ein Jackpot."

Dass man an dem Motiv Anstoß nehmen könnte, ist nicht nur klar, sondern einkalkuliert. "Kunst muss polarisieren, darf provozieren." Außerdem ist Glööckler mit sich und Jesus im Reinen: "Jesus hatte keine Probleme mit Prostituierten, und er hätte wohl auch keine mit Schwulen gehabt."

Vielleicht sieht man das eine Etage weiter oben anders. Denn als sich die beiden, Glööckler mit einem Hauch von goldenem Nichts bedeckt, auf dem Tisch räkeln, bricht der Tisch unter der Last der Models und der Bedeutung des Motivs zusammen. Ein Zeichen?

Blutiger Unfall beim Foto-Shooting

Glööckler verliert zwar ein bisschen Blut am Daumen ("Wie's mir geht? Der halbe Finger ist ab!"), aber für die Party anschließend im "Sarajevo" reicht's. Da stößt dann auch Marc Lehmann (26) hinzu. Der läuft in Folge zwei offiziell noch als "guter Freund", weil "wir einander sehr gut tun". Electra Elita weiß da wohl schon mehr. "Wow, was ist das? Frisches Fleisch!", begrüßt sie den Nachwuchspolitiker (CDU), was Glööckler vor laufender Kamera ein bisschen peinlich scheint. Aber nicht mehr lange. "Ein Partner wäre schön", sagt er, "um unentwegt alleine zu bleiben, bin ich doch zu jung."

Wünsch erfüllt. Längst ist es überall zu lesen: Marc ist der neue Mann in Haralds Leben, auch wenn beide das Wort "Liebesbeziehung" noch vermeiden (Glööckler im RTL-Interview: "Es ist auf einem gute Weg. Wohin der Weg führt, wird man sehen"). Glückwunsch.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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