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"Justice League": Mit vereinten Kräften gegen Steppenwolf

23.09.2022, 08.34 Uhr
von Jasmin Herzog

Batman und Wonder Woman rufen die "Justice League" zusammen, um gemeinsam gegen einen außerirdischen Feind zu kämpfen.

ProSieben
Justice League
Action • 23.09.2022 • 20:15 Uhr

Superman ist tot. Im Kampf gegen Doomsday ließ der große Held am Ende von "Batman v Superman: Dawn of Justice" (2016) sein Leben. Nun, da der Beschützer der Menschheit nicht mehr lebt, versucht der außerirdische Herrscher Steppenwolf, sein finsteres Reich auf die Erde auszudehnen. Grund genug für Batman und Wonder Woman, sich Unterstützung zu suchen. Unterstützung von Wesen, die genauso außergewöhnlich und stark sind wie sie – und genauso eigensinnig. Was also wird wohl die größere Herausforderung für die Mitglieder der "Justice League" sein, die 2017 zum ersten Mal gemeinsam kämpften – die Welt zu retten oder zusammenzuarbeiten? Die Wiederholung auf ProSieben, sorgt für Aufklärung.

Dass Wonder Woman (Gal Gadot) eine durchaus umgängliche, teamfähige Kriegerin ist, stellte sie in ihrem unglaublich erfolgreichen Solo-Abenteuer eindrucksvoll unter Beweis. Aber Batman (Ben Affleck)? Der finstere Einzelkämpfer, der nie mürrischer schien als in "Batman v Superman: Dawn of Justice"? Der muss bei seinem Versuch, den Thronerben von Atlantis zu rekrutieren, feststellen, dass es mit Aquaman (Jason Momoa) einen Kraftprotz gibt, der noch mehr Wert auf seine Eigenständigkeit legt als er selbst. Dem blitzschnellen Flash (Ezra Miller) fehlt es hingegen nicht an Enthusiasmus, wohl aber an Kampferfahrung. Und Cyborg (Newcomer Ray Fisher), eine Mischung aus Mensch und Maschine, müsste erst mal mit sich selbst zurechtkommen, bevor er sich auf andere einlassen kann.

Hochkarätiger Cast, aber alles schon mal gesehen

Regisseur Zack Snyder führt in "Justice League" gleich drei neue Hauptcharaktere auf einmal ein – und wird leider keinem davon gerecht. Was nicht heißen soll, dass das DC-Heldentreffen ein schlechter Film ist. Bis in die kleinsten Nebenrollen besetzt mit Hochkarätern wie Amy Adams (Lois Lane), Jeremy Irons (Batmans scharfzüngiger Butler Alfred) und J.K. Simmons (Commissioner Gordon), gibt es an den schauspielerischen Leistungen nichts auszusetzen. Die Reibereien zwischen den Mitgliedern der neuen Heldenliga sind durchaus witzig, und die traditionsreichen Figuren des DC-Universums genießen bei Fans ohnehin einen großen Kredit.

Das größte Problem der "Justice League" besteht im Grunde genommen darin, dass das Zielpublikum das alles schon mindestens einmal gesehen hat – nur etwas besser. Man muss "Guardians of the Galaxy" nicht für das Comic-Film-Nonplus-Ultra halten, um zu dem Schluss zu kommen, dass die Wortgefechte dort schlagfertiger klangen. Und wenn die Kamera in einer Kampfsequenz mal wieder in Zeitlupe geht und die überbordenden Actionszenen auch aus jedem zweiten Computerspiel stammen könnten, kommt man schon ins Grübeln, ob Zack Snyder noch immer der Action-Visionär ist, als der er sich 2006 mit "300" positionierte.

Justice League – Fr. 23.09. – ProSieben: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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